Auto:Bundesregierung berät über Maßnahmenpaket in Dieselkrise

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In vielen Städten drohen Diesel-Fahrverbote, weil die Luft zu schlecht ist. Foto: Hauke-Christian Dittrich (Foto: dpa)

Berlin (dpa) - Beim geplanten Maßnahmenpaket zur Dieselkrise gibt es innerhalb der Bundesregierung weiter Streitpunkte. Es sei derzeit noch alles offen, erfuhr die Deutschen Presse-Agentur in Koalitionskreisen.

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Berlin (dpa) - Beim geplanten Maßnahmenpaket zur Dieselkrise gibt es innerhalb der Bundesregierung weiter Streitpunkte. Es sei derzeit noch alles offen, erfuhr die Deutschen Presse-Agentur in Koalitionskreisen.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will ab dem frühen Nachmittag mit Fachministern im Kanzleramt über eine gemeinsame Linie beraten. Ziel ist es, weitere Diesel-Fahrverbote zu verhindern.

Schwierigster Punkt bei den Verhandlungen mit den deutschen Autoherstellern sei die Kostenübernahme bei möglichen technischen Nachrüstungen für ältere Dieselautos, hieß es. Die Hersteller blockierten hier noch und seien nicht bereit, die Nachrüstungen zu 100 Prozent zu bezahlen.

Daneben gehe es darum, für wie viele Städte und in welchem Radius solche Nachrüstungen gelten sollen. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte zehn "Intensivstädte" vorgeschlagen mit einem Umkreis von 70 Kilometern. Dies aber sei Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) zu wenig, hieß es in den Koalitionskreisen. Am Montag ist auch ein Koalitionsausschuss zum Thema geplant.

Scheuer verhandelt derzeit intensiv mit VW, BMW und Daimler. Im Kern geht es bei dem Maßnahmenpaket um den Rückkauf älterer Diesel durch die Hersteller, höhere Prämien für Autobesitzer, die alte Diesel abgeben und dafür neue Wagen kaufen, sowie Umbauten an Motoren. Dieselabgase sind ein Hauptverursacher für die Schadstoff-Belastung, besonders in Großstädten drohen Fahrverbote für ältere Diesel.

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