Auto - Berlin:Hendricks verurteilt "unethische Versuche"

Brüssel (dpa) - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat Schadstofftests der Autoindustrie an Affen und Menschen als unethisch verurteilt. Offenbar seien sich Einzelne oder auch Mehrere in der Autoindustrie ihrer Verantwortung nicht bewusst, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag in Brüssel. Sie schadeten damit der ganzen Branche.

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Brüssel (dpa) - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat Schadstofftests der Autoindustrie an Affen und Menschen als unethisch verurteilt. Offenbar seien sich Einzelne oder auch Mehrere in der Autoindustrie ihrer Verantwortung nicht bewusst, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag in Brüssel. Sie schadeten damit der ganzen Branche.

"Das, was VW wohl führend und zusammen mit anderen Automobilherstellern gemacht hat an Versuchen mit Affen in New Mexico und mit Menschen in der Bundesrepublik Deutschland, halte ich für verantwortungslos", sagte Hendricks.

Sie erinnerte an die Vorwürfe gegen die Autoindustrie aus den vergangenen zwei Jahren von betrügerischer Software über ungeklärte Kartellabsprachen bis hin zu diesen "unethischen Versuchen". Im Ergebnis bedeute dies: "Es könnte eigentlich niemand, der der Automobilindustrie bewusst schaden will, so viel Schaden anrichten, wie die es selber machen."

Die von BMW, Daimler und VW betriebene Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor (EUGT) hatte die Tests mit Affen und Menschen finanziert. Die Probanden waren Stickoxiden ausgesetzt worden. Negative Folgen sollen die Versuche für sie nicht gehabt haben. VW hat sich von den Versuchen distanziert und dafür entschuldigt.

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