Auszeichnung in Stockholm:Zwei US-Forscher bekommen Wirtschaftsnobelpreis

Den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften teilen sich die Amerikaner Christopher Sims und Thomas Sargent. Sie haben den Einfluss politischer Entscheidungen auf wirtschaftliche Phänomene wie Inflation oder Arbeitslosigkeit erforscht.

Der letzte Nobelpreis der Saison geht in die Vereinigten Staaten: Die beiden US-Wissenschaftler Christopher Sims und Thomas Sargent werden mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet. Sie teilen sich das Preisgeld in Höhe von knapp einer Million Euro. Das teilte die Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften mit.

Sargent lehrt an der New York University, Sims in Princeton. Beide sind 68 Jahre alt. Mit dem Preis werde ihre "empirische Forschung über Ursache und Wirkung in der Makroökonomie" gewürdigt, heißt es in der Begründung der Akademie. Sie beschäftigen sich in ihren Arbeiten mit Zusammenhängen zwischen Wirtschaftspolitik und volkswirtschaftlichen Rahmendaten wie Inflation, Beschäftigung und Bruttoinlandsprodukt. Ihre Arbeiten ergänzten sich gegenseitig, obwohl sie bei ihren Forschungen in den siebziger und achtziger Jahren unabhängig voneinander zu ihren Ergebnissen gekommen seien. "Von ihnen können wir lernen, wie Phänomene wie Arbeitslosigkeit oder Inflation beeinflusst werden von politischen Entscheidungen, oder auch vom Ölpreis", heißt es in der Begründung.

Im vergangenen Jahr wurden drei Forscher aus den USA und Großbritannien für ihre Arbeiten zu den Ursachen von Arbeitslosigkeit ausgezeichnet.

Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften geht nicht direkt auf das Testament des Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel zurück. Er wurde erst 1968 von der Schwedischen Reichsbank zu ihrem 300-jährigen Bestehen ins Leben gerufen und wird seit 1969 vergeben. Die offizielle Bezeichnung "Preis für Wirtschaftswissenschaften der schwedischen Reichsbank im Gedenken an Alfred Nobel" deutet darauf hin, dass sich der Preis für Ökonomie von den übrigen Nobelpreisen unterscheidet, zum Beispiel denen für Medizin oder Friedensförderung,

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