Außenhandel - Schwerin:Außenhandel in MV tritt auf der Stelle

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Schwerin (dpa/mv) - Trotz aller Bemühungen um die Erschließung neuer Märkte im Ausland tritt Mecklenburg-Vorpommerns Exportwirtschaft auf der Stelle. Wie das Statistische Amt am Donnerstag in Schwerin mitteilte, erreichte das Exportvolumen 2019 nach vorläufigen Daten 7,2 Milliarden Euro und lag damit nur marginal über den Ergebnissen der beiden Vorjahre. Das Rekordvolumen von knapp 8 Milliarden Euro aus dem Jahr 2015 wurde erneut klar verfehlt.

Die gewerbliche Wirtschaft musste einen Rückschlag einstecken. Sie verkaufte Waren im Wert von 4,8 Milliarden Euro ins Ausland und damit sechs Prozent weniger als 2018. Die im Nordosten stark ausgeprägte Ernährungsgüterwirtschaft konnte hingegen den Abwärtstrend stoppen und ihre Ausfuhren gegenüber 2018 um gut 11 Prozent auf fast 2,2 Milliarden Euro steigern.

Der Import ging nach dem deutlichen Plus in den beiden Vorjahren wieder leicht zurück und erreichte ein Gesamtvolumen von knapp 6,5 Milliarden Euro. Die Außenhandelsüberschuss des Landes wuchs damit wieder an und erreichte rund 750 Millionen Euro. Im Rekordjahr 2015 hatte das Plus 2,6 Milliarden Euro betragen.

Wichtigster Außenhandelspartner waren 2019 die Niederlande, die Waren im Wert von 715 Millionen Euro aus Mecklenburg-Vorpommerns bezogen und damit Polen (548 Millionen Euro) sowie Dänemark (441 Millionen Euro) auf die Plätze verwiesen. Russland verlor als Zielland für Warenlieferungen weiter an Bedeutung. Das Exportvolumen aus dem Nordosten in die Föderation fiel auf 199 Millionen Euro und lag damit kaum noch höher als das in die Schweiz (182 Millionen Euro).

Wichtigste Exportgüter waren Getreide, Milchprodukte, Dünger, Schnittholz und Holzprodukte, sowie Energieanlagen und Schiffe. Eingeführt wurden vor allem Papier und Holz, Ölfrüchte, Futtermittel, Mineralölerzeugnisse, Metallwaren und Autos.

Die meisten Importe bezog Mecklenburg-Vorpommern aus Finnland (751 Millionen Euro), Polen (670 Millionen Euro) und den Niederlanden (578 Millionen Euro). Drei Viertel aller Einfuhren stammten aus EU-Mitgliedsstaaten.

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