Wenn alles nach Plan gelaufen wäre, dann würde Kanako Tanaka schon seit knapp einem halben Jahr in ihrem neuen Job arbeiten. Die promovierte Gesundheitswissenschaftlerin zog vor zwei Jahren wegen ihres Freundes, einem Elektroingenieur, von Japan nach Deutschland. Dort fand sie schnell Arbeit im Labor einer Klinik in Baden-Württemberg. Um nicht länger zur Arbeit pendeln zu müssen, kündigte sie Anfang des Jahres ihren Job - im Glauben, bald eine neue Stelle in einem Krankenhaus in ihrer Nähe antreten zu können. Denn das Vorstellungsgespräch war gut gelaufen, den Arbeitsvertrag hätten beide Seiten schon unterschrieben, berichtet sie. Dann kam die deutsche Bürokratie dazwischen. "Es ist frustrierend", sagt Tanaka, "es kam mir vor, als hätten die Behörden sich vor mir verschlossen."
Ausländische Fachkräfte:Ihr Antrag wird bearbeitet
Eigentlich sind qualifizierte Facharbeiter aus dem Ausland gefragt, heißt es zumindest. Doch die Bürokratie macht es ihnen maximal schwer, in Deutschland anzukommen, wie die Geschichte von Kanako Tanaka zeigt.
Von Helena Ott und Felicitas Wilke
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