Süddeutsche Zeitung

Ausgleichszahlung für Landesbank:BayernLB lehnt Ecclestones Millionen-Angebot ab

Das hatte sich Formel-1-Boss Bernie Ecclestone anders vorgestellt: Die Bayerische Landesbank hat im Schadensersatzstreit ein Vergleichsangebot von 25 Millionen Euro abgelehnt. Die Bank fühlt sich nach wie vor benachteiligt.

  • Die BayernLB schlägt das Angebot einer Ausgleichszahlung von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone aus.
  • Der Brite hatte der Landesbank 25 Millionen Euro Schadensersatz geboten - für die Provision, die er bei der Veräußerung von Formel-1-Anteilen der Bank an den Investor CVC erhalten hatte.
  • Außerdem geht die BayernLB davon aus, sie hätte ihre Formel-1-Anteile Mitte des vergangenen Jahrzehnts viel besser und teurer an CVC veräußern können.

BayernLB lehnt Ausgleichszahlung von Ecclestone ab

Die BayernLB hat das Angebot von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zur Zahlung von 25 Millionen Euro überraschend abgelehnt. Das sagte ein Sprecher der Bank der Nachrichtenagentur dpa am Freitag in München.

Ecclestone hatte die Summe der Bank als Ausgleichszahlung angeboten, die Frist dafür läuft in der Nacht zum Samstag aus. Ecclestone wollte das Geld zusätzlich zu seiner Geldauflage aus dem jüngst eingestellten Bestechungsprozess gegen ihn an die Landesbank zahlen. Das Verfahren vor dem Münchner Landgericht war im Gegenzug für eine Zahlung von 100 Millionen Dollar eingestellt worden. Die Bank hatte ursprünglich viel mehr Geld von Ecclestone gefordert, weil sie sich von ihm hintergangen fühlte.

Die Landesbank fühlt sich als Verlierer beim Verkauf von Formel-1-Anteilen

Die BayernLB war früher Hauptaktionär der Formel 1. Sie war der Auffassung, dass sie ihre Anteile an der Rennserie im Jahr 2005 wegen einer Absprache zwischen Ecclestone und ihrem damaligen Vorstand Gerhard Gribkowsky zu billig an den Investor CVC verkauft hatte.

Außerdem ging sie davon aus, dass sie Ecclestone zu Unrecht eine Vermittler-Provision von fast 35 Millionen Euro bezahlt hat. Anfang des Jahres hatte die Bank daher eine Schadenersatzklage von 400 Millionen Dollar vor einem Gericht in London angekündigt. Diese wurde aber bisher nicht eingereicht.

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