Ausgabelust:Im Inland gespart — im Ausland verpulvert

Deutsche geben pro Jahr mehr als 56 Milliarden Euro jenseits der Grenzen aus. Ausländische Urlauber sind da weit sparsamer.

Den Bundesbürgern sitzt das Geld bei Auslandsreisen locker: Knapp 56,3 Milliarden Euro gaben deutsche Touristen und Geschäftsreisende im vergangenen Jahr in ausländischen Hotels, Restaurants oder Boutiquen aus, wie das Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (iw) am Mittwoch berichtete.

Die meisten deutschen Euro flossen demnach in den beliebten Urlaubsländern Spanien und Italien.

Gut sieben Milliarden in Spanien

7,3 Milliarden Euro ließen deutsche Besucher in Spanien springen, 6,5 Milliarden Euro flossen in italienische Kassen. Knapp 6,2 Milliarden Euro gaben die Bundesbürger im Nachbarland Österreich aus.

Mit weitem Abstand folgt Frankreich mit 3,8 Milliarden Euro auf dem vierten Platz der beliebtesten Reiseländer.

Eine steigende Ausgabentendenz registrierte das iw vor allem in den östlichen Nachbarländern: So gaben Reisende aus Deutschland in Polen und Tschechien jeweils mehr als eine Milliarde Euro aus.

Ausländische Besucher hätten dagegen im vergangenen Jahr insgesamt nur 20,3 Milliarden Euro in Deutschland gelassen, hieß es weiter. So gaben etwa niederländische Touristen und Geschäftsleute hierzulande 2,5 Milliarden aus, von Österreichern kamen 1,9 Milliarden Euro.

Am spendabelsten waren demnach aber die Besucher aus den USA mit Ausgaben von 2,6 Milliarden Euro. Damit sind Deutsche und Amerikaner sozusagen quitt, denn umgekehrt flossen 2002 aus deutschen Reisekassen gut 2,4 Milliarden Euro in die Vereinigten Staaten.

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