Augsteins Welt:Mickymaus in Iran

Augsteins Welt: An dieser Stelle schreibt künftig jeden zweiten Freitag Nikolaus Piper.

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(Foto: Bernd Schifferdecker)

Iran ist ein reiches Land. Seit der Revolution 1979 hat das Ayatollah-Regime die Religion aber über die wirtschaftliche Entwicklung gestellt. Darunter leiden auch viele Iraner.

Von Franziska Augstein

Seit der iranischen Revolution 1979, die Ayatollah Khomeini dazu nutzte, Iran zu einem religiös bestimmten Staat zu machen, gelten die USA als der "Große Satan". Der böse Satan ist eine seit Jahrhunderten bekannte Figur in Iran. Abgebildet wurde er traditionell allenfalls als dunkle Wolke. Freilich, je mehr die Iraner genug haben von ihrem religiösen Regime, desto beliebter ist eine Verkörperung des heutigen "Großen Satans". Er hat riesig-runde schwarze Ohren, die auf Werbeplakaten in die Gegend lugen: Mickymaus ist beliebt in Iran. Mögen der Oberste Religionsführer Chamenei und die iranischen Hardliner die USA noch so sehr verteufeln: Den Iranern geht das an den Ohren vorbei.

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