Augsteins Welt:Geld und Krieg, Folge 2

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An dieser Stelle schreiben jeden Freitag Franziska Augstein und Nikolaus Piper im Wechsel. (Foto: N/A)

Kriege der Neuzeit wurden von Bürgern finanziert, die auf Profit setzten. Papiergeld und papierne Schuldverschreibungen machten es möglich.

Von Franziska Augstein

Krieg kostet. Soldaten wollen bezahlt werden. Im 18. Jahrhundert fanden die Herrschenden die Kriegsfinanzierung mittels Münzverschlechterung zunehmend unbefriedigend. Das dauernde Einschmelzen und Verschneiden der Münzen mit minderwertigem Metall (siehe diese Kolumne vom 7. September) war mühsam und konnte der Nachkriegswirtschaft schaden. Geldscheine hingegen waren billig zu drucken und standen lediglich für das amtliche Versprechen, der Schein sei sein Geld schon wert. Die Einführung des Papiergeldes in Europa, sagt Stig Förster, dessen Buch zum Thema vermutlich in einem Jahr publiziert wird, "lief glatt vonstatten, wenn man eine einigermaßen funktionierende Finanzwirtschaft hatte, eine einigermaßen funktionierende Wirtschaft und - das ist entscheidend - Vertrauen".

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