Rupert Stadler gesteht nicht, er lässt gestehen. Einige dürre Sätze, verlesen von seiner Verteidigerin Ulrike Thole-Groll. Dass es ihm, Stadler, "nicht gelungen ist, die Diesel-Krise im Konzern zu lösen", dass es "ein Mehr an erforderlicher Sorgfalt" in seiner Arbeit als Audi-Chef "bedurft hätte", dass er "nicht gewusst, aber als möglich erachtet und insofern billigend in Kauf genommen habe", dass Autos mit schmutzigen Diesel-Motoren und betrügerischer Software jahrelang als sauber verkauft wurden. Das Ganze dauert gerade mal vier Minuten.
Audi-Prozess:Das Geständnis des Rupert Stadler
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Vor acht Jahren flog der Diesel-Skandal auf. Seit mehr als zwei Jahren läuft der Prozess. Jetzt räumt Ex-Audi-Chef Stadler alle Vorwürfe ein. Die große Läuterung? Wohl kaum.
Von Thomas Fromm, Klaus Ott und Stephan Radomsky
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