AutomobilindustrieAudi macht deutlich weniger Gewinn

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(Foto: Armin Weigel/dpa)

Der Ingolstädter Hersteller leidet, ähnlich wie die Konkurrenz, unter einem schwachen China-Geschäft und hartem Wettbewerb.

Audi hängt in der Krise fest. Die VW-Tochter, zu der neben der Kernmarke auch Bentley, Lamborghini und Ducati gehören, hat im ersten Quartal noch einmal deutlich weniger verdient als im bereits schwachen Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 630 Millionen Euro, das waren gut 14 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Dass der Rückgang nicht noch stärker ausfiel, lag auch daran, dass die Vergleichszahlen aus dem Vorjahreszeitraum ausgesprochen schwach waren. Damals hatte Audi seinen Gewinn mehr als halbiert – auch deshalb, weil Teile für wichtige und ertragreiche Motoren fehlten. Der Umsatz bei Audi hat sich dagegen besser entwickelt, er stieg von 13,7 Milliarden Euro im ersten Quartal 2024 auf 15,4 Milliarden Euro im ersten Quartal dieses Jahres.

„Das Jahr wird aufgrund der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehr anspruchsvoll bleiben“, sagte Audi-Chef Gernot Döllner. Ein Ziel von Audi ist es, die Stellung auf dem US-Markt zu stärken. Dazu gehören auch Pläne für den Bau eines eigenen Werkes. Bisher besitzt Audi in den USA keine eigene Produktionsstätte. Das SUV Q5 führen die Ingolstädter aus Mexiko ein, die anderen Modelle aus Europa. Die Entscheidung für ein neues Werk werde nicht an den jüngsten Autozöllen von US-Präsident Donald Trump ausgerichtet, sondern werde aus strategischer Sicht getroffen, sagte Audi-Finanzchef Jürgen Rittersberger.

Um aus der Krise zu kommen, strukturiert Audi außerdem das Unternehmen um. Das zieht auch einen erheblichen Stellenabbau in Deutschland mit sich. Bis 2029 sollen hierzulande bis zu 7500 Jobs wegfallen. Außerdem soll die Ergebnisbeteiligung der Mitarbeiter gekürzt werden.

Besonders belastend für Audi sind die Probleme in China. Dort leidet Audi – wie auch seine Konkurrenten BMW und Mercedes-Benz - unter starkem Wettbewerb, der auch auf die Preise drückt. Auch die Konzernmutter Volkswagen hatte vergangene Woche schlechte Zahlen für das erste Quartal gemeldet: Der Gewinn war um knapp 41 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro eingebrochen. Auch Konkurrent Mercedes-Benz startete schwach ins Jahr, BMW gibt seine Zahlen am Mittwoch bekannt.

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