Audi:Fast normal

Audi-Chef Stadler spricht viel über Jahreszahlen, aber wenig über Verantwortung. Nach einer Stunde Eigenwerbung kommt er dann doch noch auf das Thema, das den Hersteller seit einem Jahr bewegt: den Dieselskandal. Über eines sagt Stadler jedoch gar nichts.

Von Max Hägler, Ingolstadt

Bei Audi, das muss man sagen, haben sie ein bemerkenswertes Talent: Den Anschein von Normalität verbreiten in unnormalen Zeiten. Eine Stunde haben die beiden Audi-Männer Rupert Stadler (Vorstandschef) und Alexander Seitz (Vorstand für Finanzen und Rechtsbefolgung) bei dieser Jahres-Pressekonferenz im Ingolstädter Audi-Forum bald gesprochen. Und beinahe alles was sie bislang sagten, klingt wie dieser Unternehmensslogan, wie dieses "Vorsprung durch Technik": Es geht um das erste Batterieauto aus dem Haus, einen SUV namens E-Tron, der in Brüssel gebaut wird und ab diesem Jahr erhältlich sein wird für 80 000 Euro. Überhaupt kommt in diesem Jahr im Schnitt alle drei Wochen ein neues Modell auf den Markt. Sie erklären ihre "robusten", aber halt nicht herausragenden Geschäftszahlen so: 1,88 Millionen Fahrzeuge verkauften die Ingolstädter, machten 60 Milliarden Euro Umsatz und unter dem Strich 3,5 Milliarden Euro Gewinn. Alles ist im Plus, sollte jedoch noch besser werden. Business as usual.

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