Autoindustrie:Doch noch Sozialplan für Audi-Mitarbeiter in Brüssel

Die Beschäftigten bei Audi in Brüssel protestierten heftig gegen die Schließung des Standorts. Doch am Ende konnten sie das Aus für das Werk nicht verhindern. (Foto: NICOLAS TUCAT/AFP)

Das Werk in Brüssel ist nicht mehr zu retten. Doch für die etwa 3000 Beschäftigen gibt es nun zumindest mehr Geld, wenn die Audi-Fabrik dichtmacht.

Audi hat sich doch noch mit den Arbeitnehmern auf einen Sozialplan für sein Werk in Brüssel geeinigt. Das Unternehmen habe sein Angebot abermals angepasst und sich auf dieser Grundlage mit den Sozialpartnern geeinigt, teilte der Autobauer am Montag mit. Dabei erhielten die Mitarbeiter zusätzlich zum gesetzlichen Kündigungsgeld eine Unternehmensprämie. Wie hoch diese ausfällt, hänge davon ab, wie lange ein Mitarbeiter bei Audi beschäftigt ist. Im Dezember hatte Audi noch erklärt, dass es keine Einigung auf einen Sozialplan gebe.

„Allen Verhandlungsparteien hat dieses Ergebnis bis zuletzt viel abverlangt. Aber schließlich haben sich alle besonnen und die Beschäftigten in den Mittelpunkt ihres Handelns gestellt“, sagt Thomas Bogus, Chef von Audi Brüssel.

Audi produziert in dem Werk das elektrische Oberklasse-SUV Q8 etron, das zuletzt unter einer schwachen Nachfrage gelitten hatte. Die Fahrzeugproduktion in dem Werk wird Ende Februar eingestellt. Der Produktionsstätte in der belgischen Hauptstadt droht damit die Schließung, nachdem die Suche nach einem Investor gescheitert war und auch keine Alternativen im Volkswagen-Konzern gefunden wurden.

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