Atomkraft - Peine:Wichtiger Schritt bei deutscher Atom-Endlagersuche bis 2027

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Peine (dpa) - Bei der Suche nach einem Endlager für den deutschen Atommüll hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) den weiteren Zeitplan präzisiert. Bis spätestens zur zweiten Jahreshälfte 2027 will die bundeseigene Gesellschaft einen Vorschlag zur Eingrenzung der Suche auf bestimmte Regionen vorlegen, wie sie am Montag in Peine mitteilte.

Bislang sind 90 sogenannte Teilgebiete für ein Endlager im Gespräch. 54 Prozent der Fläche Deutschlands gelten demnach als für ein atomares Endlager geologisch geeignet. Wenn die BGE so weit ist, übermittelt sie ihren Vorschlag für mehrere Standortregionen zur Prüfung an das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung. Am Ende muss der Bundesgesetzgeber dem Vorschlag zustimmen.

Die BGE hat nun auch einen sogenannten Rahmenterminplan bis zum Vorschlag für die Standortregionen vorgelegt. Damit sei nun klar, dass die im Standortauswahlgesetz angestrebte Festlegung des Standorts bis 2031 nicht mehr erreichbar ist. Das Bundesumweltministerium hatte schon im November erklärt, die Endlager-Suche werde sich über 2031 hinaus ziehen.

Ab dem Jahr 2024 will die BGE einmal im Jahr einen Arbeitsstand zu ihren vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen veröffentlichen, der auch Einschätzungen zu möglichen Standortregionen enthalten soll.

Die Brennelemente landen in Deutschland derzeit in Zwischenlagern, die sich meist an den Standorten der Atomkraftwerke befinden. Ein Endlager für weniger stark radioaktiven Abfall soll 2027 im Schacht Konrad im niedersächsischen Salzgitter in Betrieb gehen.

© dpa-infocom, dpa:221219-99-960132/2

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