Atomkraft - Düsseldorf:Historiker: Angst vor belgischen Reaktoren ist übertrieben

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Angst vor den belgischen Atomkraftwerken Tihange und Doel ist nach Einschätzung des Historikers Christoph Nonn übertrieben. Selbst die Gefahr eines größten anzunehmenden Unfalls (GAU) werde aufgebauscht, sagte der Düsseldorfer Professor der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der zweifelsfrei nachgewiesenen Todesopfer von Fukushima und Tschernobyl liege zusammen im zweistelligen Bereich: "Schlimm genug. Aber jedes Jahr sterben weltweit Zehntausende Menschen an Atemwegserkrankungen, die durch Luftverschmutzung hervorgerufen werden. Das findet vergleichsweise viel weniger Aufmerksamkeit. Genau wie die Endlagerung von atomarem Abfall, die ein viel größeres Umweltproblem ist als Reaktorunfälle." Nonn ist Autor einer gerade erschienenen "Umweltgeschichte von Nordrhein-Westfalen".

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Die Angst vor den belgischen Atomkraftwerken Tihange und Doel ist nach Einschätzung des Historikers Christoph Nonn übertrieben. Selbst die Gefahr eines größten anzunehmenden Unfalls (GAU) werde aufgebauscht, sagte der Düsseldorfer Professor der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der zweifelsfrei nachgewiesenen Todesopfer von Fukushima und Tschernobyl liege zusammen im zweistelligen Bereich: "Schlimm genug. Aber jedes Jahr sterben weltweit Zehntausende Menschen an Atemwegserkrankungen, die durch Luftverschmutzung hervorgerufen werden. Das findet vergleichsweise viel weniger Aufmerksamkeit. Genau wie die Endlagerung von atomarem Abfall, die ein viel größeres Umweltproblem ist als Reaktorunfälle." Nonn ist Autor einer gerade erschienenen "Umweltgeschichte von Nordrhein-Westfalen".

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