Arcandor:Von Karstadt bis Arcandor

Der Mischkonzern Arcandor hat einen neuen Namen - und eine bewegte Geschichte: Wie mit Karstadt alles anfing ... in Bildern.

11 Bilder

-

Quelle: SZ

1 / 11

Der Mischkonzern Arcandor hat einen neuen Namen - und eine bewegte Geschichte: Wie mit Karstadt alles anfing ... in Bildern.

1881 von Rudolph Karstadt in Wismar gegründet, wuchs Karstadt bis zum Zweiten Weltkrieg rasant. 1930 hatte das Unternehmen rund 90 Filialen.

Dann der Einbruch: Zunächst sackten die Umsätze in der Weltwirtschaftskrise weg, dann mussten mehrere hundert jüdische Angestellte das Unternehmen verlassen und nach dem Zweiten Weltkrieg verlor das Unternehmen auch noch seine Filialen im Osten.

Im Bild das Münchner Karstadt-Haus Oberpollinger, das in den zwanziger Jahren von Karstadt übernommen wurde und im Zweiten Weltkrieg durch Bomben weitgehend zerstört wurde. Mittlerweile ist es das zweitgrößte Kaufhaus Deutschlands.

Foto: SV-Bilderdienst

-

Quelle: SZ

2 / 11

Das deutsche Wirtschaftswunder half Karstadt wieder auf die Beine, und es wurde eifrig hinzugekauft. Ende der siebziger Jahren etwa Neckermann ...

Foto: oH

-

Quelle: SZ

3 / 11

.... 1994 dann die Hertie-Warenhäuser. Diese firmierten zunächst weiter unter dem Namen Hertie, später wurden sie in Karstadt umbenannt.

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

4 / 11

Seit der Neckermann-Übernahme mischt Karstadt bereits im Tourismusgeschäft mit. 1997 kam das Unternehmen mit der Lufthansa überein, dass das Tourismusgeschäft beider Konzerne in der C&N Touristic-Holding gebündelt werden soll. Nach weiteren Übernahmen ist daraus mittlerweile die Thomas Cook AG geworden.

Foto: AP

-

Quelle: SZ

5 / 11

1999 wird ein weiterer Traditionsname in den Karstadt-Konzern integriert: Quelle. Die alten Gegenspieler Neckermann und Quelle finden sich nun unter einem Dach.

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

6 / 11

Zwei Jahre später kommt noch die Textilhandelskette Sinn-Leffers hinzu. Wachstum durch Zukauf nennt man das - doch die Problem lassen sich nicht mehr verbergen. Das Prinzip Kaufhaus funktioniert nicht mehr wie früher. Karstadt-Quelle, wie der Konzern mittlerweile heißt, rutscht in die Krise - der Gemischtwarenladen hat ausgedient.

Foto: dpa

-

Quelle: SZ

7 / 11

Im Jahr 2005 - Karstadt-Quelle steht kurz vor der Zahlungsunfähigkeit - übernimmt Ex-Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff das Ruder.

Foto: Reuters

-

Quelle: SZ

8 / 11

Im gleichen Jahr wird Sinn-Leffers schon wieder verkauft. Auch die kleineren Karstadt-Warenhäuser, die in der Gesellschaft Karstadt Kompakt zusammengefasst sind, werden abgestoßen. Ein britischer Investor übernimmt sie und nennt die Kette mit neuem Schriftzug Hertie.

Drei Jahre später die Ernüchterung: Ende Juli 2008 musste die neue Hertie-Kette Insolvenz anmelden, der Betrieb läuft aber vorerst weiter. Auch Sinn-Leffers und die frühere Karstadt-Tochter ...

Foto: AP

Wehmeyer, ddp

Quelle: SZ

9 / 11

... Wehmeyer haben nicht mehr genügend Geld. Alle drei Ausgliederungen aus dem Jahr 2005 sind insolvent.

Wehmeyer musste einen Großteil seiner Filialen schließen, auch bei Sinn-Leffers wurden viele Standorte dichtgemacht, Hertie hingegen verschwindet ganz von der Bildfläche - die Handelskette konnte gar nicht mehr gerettet werden.

Foto: ddp

-

Quelle: SZ

10 / 11

Middelhoff hat vorübergehend neuen Schwung in den Konzern gebracht, der mittlerweile in Arcandor umbenannt wurde. Geholfen hat es alles aber nichts.

Nach dem Abgang des Managers, übernahm im März 2009 der ehemalige Telekom-Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick das Ruder bei Arcandor. Geholfen hat es nichts. Nur drei Monate nach Eicks Antritt musste der Konzern Insolvenz anmelden.

Foto: ddp

-

Quelle: SZ

11 / 11

Für Quelle bedeutete die Insolvenz das Aus - niemand wollte den Versandhändler übernehmen. Karstadt hingegen soll als Ganzes saniert werden.

Foto: ddp

(sueddeutsche.de/hgn/tbc)

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: