Süddeutsche Zeitung

Arbeitszeit bei C&A:Zuckerbrot und Peitsche

Mit Vergünstigungen will C&A seine bisherigen Mitarbeiter dazu bewegen, künftig 40 Stunden in der Woche zu arbeiten. Für neu eingestellte Kräfte gilt diese Arbeitszeit seit 1. November ohnehin.

Das Textilunternehmen C&A hat die 40- Stunden- Woche ohne Lohnausgleich eingeführt. Diese Regelung gelte allerdings nur für Neueinstellungen sowie für Auszubildende und Aushilfen, die nach dem 31. Oktober 2005 übernommen werden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Düsseldorf mit.

Für die übrigen Mitarbeiter gilt weiter die 37,5-Stunden-Woche. Die 40-Stunden-Woche ist für sie aber eine freiwillige Option. Als Anreiz erhalten sie eine einmalige Wechselprämie und eine höhere Umsatzbeteiligung.

Dieses Modell wird nach Meinung des Einzelhandelsverbandes Nordrhein-Westfalen Schule machen. "Vorrangiges Ziel ist es, Arbeitsplätze zu sichern. Dafür müssen wir uns von tariflichen Überregulierungen, die in besseren Zeiten ausgehandelt wurden, verabschieden", sagte der Geschäftsführer des nordrhein-westfälischen Einzelhandelsverbandes, Heinz Trompetter am Dienstag auf Anfrage.

Anzahl der Filialen erhöht

Das Textilunternehmen reagiert nach eigenen Angaben mit diesem Modell auf die schwierige Lage im deutschen Einzelhandel. Trotz eines zunehmenden Wettbewerbs habe C&A in diesem Jahr die Anzahl der Filialen in Deutschland um 40 auf jetzt 340 erhöht und dadurch neue Arbeitsplätze geschaffen. Bei dem Konzern arbeiten rund 16.000 Menschen.

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