Wirtschaftspolitik:Wenn Frauen mehr arbeiten, ist das gut für alle

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Frauen arbeiten deutlich häufiger in Teilzeit als Männer. Ist also der Arbeitsmarkt viel weniger ausgelastet als gedacht? (Foto: Michael Gstettenbauer/Imago)

Bessere Gleichstellung hilft nicht nur den Sozialkassen. Sie hat auch überraschende Auswirkungen auf die Schuldenbremse.

Gastbeitrag von Florian Schuster und Philippa Sigl-Glöckner

Die traditionelle Rollenverteilung in der Familie mag kein Automatismus mehr sein. Im Arbeitsmarkt hinterlässt sie aber noch unübersehbare Spuren: 84 Prozent der Männer zwischen 15 und 65 Jahren nehmen am Arbeitsmarkt teil, aber nur 75 Prozent der Frauen, schätzt die Bundesagentur für Arbeit für das Jahr 2019. Und 46 Prozent aller erwerbstätigen Frauen sind in Teilzeit beschäftigt, für Männer beträgt der Anteil in dem Zeitraum lediglich knapp zehn Prozent. Zum Vergleich: In Finnland oder Litauen beträgt der Abstand zwischen der Erwerbsbeteiligung von Frauen und Männern nur rund zwei bis drei Prozentpunkte. In Litauen arbeitet weniger als ein Zehntel der Frauen in Teilzeit.

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