Arbeitslosigkeit:Auf niedrigem Niveau

Die Arbeitslosenquote im Euroraum liegt erneut auf dem tiefsten Stand seit sieben Jahren. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten sind aber sehr groß.

Die Arbeitslosenquote im Euroraum liegt erneut auf dem tiefsten Stand seit sieben Jahren. Im November 2016 betrug sie wie schon im Vormonat 9,8 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg mitteilte. Dies ist der niedrigste Wert seit Juli 2009. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten sind aber nach wie vor sehr groß. Vor allem in südeuropäischen Ländern ist die Jugendarbeitslosigkeit weiterhin ein gravierendes Problem.

Seit April 2013 ist die Zahl der Erwerbslosen im gemeinsamen Währungsgebiet fast stetig zurückgegangen. Damals hatte sie bei 12,1 Prozent gelegen.

Ungeachtet dieser insgesamt positiven Entwicklung bei der Arbeitslosigkeit, sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten jedoch weiterhin sehr groß. Deutschland verzeichnete im November 2016 - nach europäischen Standards berechnet - mit 4,1 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote im Euroraum. Die höchste Quote hat derzeit Griechenland. Die aktuellsten Zahlen beziehen sich hier auf den September des vergangenen Jahres, als die Quote bei 23,1 Prozent lag. Auch Spanien hat mit einer Quote von 19,2 Prozent im November mit einer sehr hohen Arbeitslosigkeit zu kämpfen.

Mit Blick auf die Wirtschaft in der Eurozone verweisen Experten trotz insgesamt guter Konjunkturdaten immer wieder auf Risiken wegen der anstehenden Wahlen in Deutschland und Frankreich sowie der Umsetzung des Brexit.

Ein großes Problem ist außerdem die Jugendarbeitslosigkeit. Im November waren mehr als drei Millionen Menschen unter 25 Jahren im gemeinsamen Währungsgebiet arbeitslos gemeldet. Die Quote lag bei 21,2 Prozent. Im Vergleich zur Situation ein Jahr zuvor hat sich die Lage zwar leicht verbessert. Besonders hoch ist die Jugendarbeitslosigkeit aber weiter insbesondere in kriselnden südeuropäischen Ländern. So betrug die Quote in Griechenland im September vergangenen Jahres 46,1, in Spanien und Italien im November 44,4 beziehungsweise 39,4 Prozent.

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