Im Jahr 2013 trommelte der Psychologe Paul Piff für ein kleines Experiment mehr als 200 Menschen zusammen. Sie sollten in den kommenden Stunden „Monopoly“ gegeneinander spielen, eins gegen eins: Der bessere gewinnt. Na ja, fast. Um es etwas unterhaltsamer zu machen, wurden die Menschen im Labor per Münzwurf in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe waren die „Armen“. Sie bekamen das übliche Startgeld, Gehalt und einen Würfel. Die andere Gruppe waren die „Reichen“. Sie bekamen für das Spiel doppelt so viel Startgeld, in jeder Runde das doppelte Gehalt und durften mit zwei Würfeln anstatt nur einem spielen. Sie hatten somit nicht nur bessere Startchancen, sondern auch in jeder Runde einen erneuten Vorteil. Es war ein gezinktes Spiel, bei dem Piff wissen wollte: Was macht das mit den Menschen?
MeinungKarriere:Das Elternhaus entscheidet, nicht die Leistung
Essay von Nils Wischmeyer
Lesezeit: 7 Min.

Talent und harte Arbeit, das sollte doch reichen, um im Job erfolgreich zu sein. So denken jedenfalls viele. Doch die soziale Herkunft spielt eine mindestens genauso große Rolle. Deutschland braucht eine Quote für Arbeiterkinder in Unternehmen.

Exklusiv Gesundheit:Zahl oder stirb
Die wirksamsten neuen Medikamente gegen schwere Krankheiten wie Krebs oder Mukoviszidose sind überall in der EU zugelassen. Aber sie sind längst nicht überall in der EU verfügbar: Warum die Pharmaindustrie arme gegen reiche Länder ausspielen kann, was Deutschland damit zu tun hat - und wie ein dreijähriges Mädchen aus Litauen darunter leidet.
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