Arbeit im Alter:Deutsche immer länger erwerbstätig

Der Ruhestand kommt später: Seit 2002 hat sich die Zahl der älteren Erwerbstätigen verdoppelt, zeigen Daten des Statistikamtes. Das liegt vor allem an den Frauen.

Fast doppelt so viele alte Menschen nehmen am Arbeitsmarkt teil als noch vor zehn Jahren. Die Erwerbsbeteiligung der 60- bis 64-Jährigen stieg seit 2002 von 25,1 Prozent auf 49,6 Prozent. Das hat das Statistische Bundesamt auf Basis des Mikrozensus 2012 errechnet.

Die Behörde zählt für die Erwerbsbeteiligung allerdings "erwerbstätige und erwerbslose Personen" zusammen. Als erwerbslos gelten "arbeitswillige und -fähige Menschen", die keiner Arbeit nachgehen (mehr zur Definition und Unterschieden zur Arbeitslosenzahl hier).

In den jüngeren Altersgruppen stieg die Erwerbsbeteiligung ebenfalls an, allerdings weniger stark.

Die Deutschen gehen auch später in Rente. Das mittlere Eintrittsalter in den Ruhestand hat sich um zwei Jahre nach hinten verlagert, auf 61,1 Jahre.

Etwas mehr als die Hälfte der Rentner gab 2011 an, aus Altersgründen in den Ruhestand gegangen zu sein, der Wert ist im Vergleich zu 2001 leicht gestiegen. 21,1 Prozent nannten als Grund "Vorruhestandsregelung oder nach Arbeitslosigkeit". Diese Zahl ist leicht gesunken, hier schlägt sich wohl der Kampf gegen Frühverrentung und Arbeitslosigkeit nieder. Gut ein Viertel nannte "gesundheitliche Gründe".

Die Zahlen zeigen auch, dass ältere Frauen wesentlich häufiger am Erwerbsleben teilnehmen. 2012 waren es 40,9 Prozent der Frauen zwischen 60 und 64 Jahren, zehn Jahre zuvor nur 16,4 %Prozent

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