Internettechnologie:Die Ära der Bildschirme geht zu Ende

IT-Messe CeBIT

Die VR-Brille könnte irgendwann das Smartphone ablösen.

(Foto: Peter Steffen/picture alliance)

Wenn es nach den Tech-Konzernen geht, werden wir bald die Smartphones gegen Datenbrillen eintauschen und im "Metaverse" leben. Klingt gruselig? Ist es auch!

Essay von Philipp Bovermann

Ein gesundes Maß an Skepsis ist angebracht, wenn die mächtigsten Unternehmen des Planeten eine Vision in die Wirklichkeit überführen wollen, die von ihrem Erfinder als Dystopie gemeint war. Als Warnung. Der Science-Fiction-Roman "Snow Crash" von Neal Stephenson, erschienen 1992, erzählt von einem jungen Hacker, der sein Geld als Pizzabote verdient. Seine Uniform ist "schwarz wie Aktivkohle und filtert buchstäblich das Licht aus der Luft". Mit quietschenden Reifen rast er durch die Stadt, buchstäblich um sein Leben, denn wenn er länger als 30 Minuten braucht, darf der Kunde ihn erschießen und bekommt die Pizza kostenlos. Ein ehrbarer Job in einer Welt, die so kaputt und gefährlich ist, dass sich die Menschen lieber zu Hause per Virtual-Reality-Brille in ein "Metaverse" einloggen: eine begehbare Computersimulation einer Stadt, in der sie sich treffen, bummeln, in Bars herumsitzen und virtuelle Häuser bauen, während die echte Welt immer weiter vor die Hunde geht.

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