Kreislaufwirtschaft:"Wenn ich auf eine Müllkippe schaue, sehe ich eine Goldmine"

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Um Nylon zu produzieren, braucht es normalerweise Erdöl. Ein Unternehmen aus Arco in Italien schafft es jedoch, alte Fischernetze und Teppiche zu recyclen. (Foto: Aquafil)

Giulio Bonazzi hat geschafft, woran große Chemiekonzerne scheitern: Er macht aus alten Fischernetzen neue Nylonfasern. Doch die italienische Erfolgsgeschichte hat einen Haken.

Von Ulrike Sauer, Arco

Vielleicht fängt diese Geschichte auf dem Tennisplatz an. Dort lernte Giulio Bonazzi, 1963 als jüngstes von vier Geschwistern in einer Unternehmerfamilie geboren, sich gegen die Stärkeren zu behaupten. Die Eltern hatten 1959, mitten im wilden Nachkriegsboom Italiens, in einer Garage in Verona eine Textilfirma gegründet. Der Vater treibt seine Kinder gnadenlos zum Wettbewerb an. Am erbittertsten tobt der Bruderkampf auf dem Tennisplatz. Giulio muss schnell über sich hinauswachsen. "Ich habe mich früh daran gewöhnt, mit den Großen zu kämpfen und nicht mit Schwächeren", sagt Bonazzi.

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