Nicht einmal eine Minute dauert das Video. Ein tickendes Metronom, ein Plattenspieler, der sich in Gang setzt, alles fängt harmlos an. Doch dann, Spot an, steht sie da, eine blank polierte, gigantische Schrottpresse, die in den folgenden Sekunden mal eben Jahrzehnte, ach was: Jahrhunderte menschlichen Kulturschaffens zermalmen wird. Eine Trompete, eine Gitarre, ein Klavier, Fotoapparate, Computer, Farbtöpfe, Bücher, ein Videospielautomat, natürlich auch das Metronom und den Plattenspieler, zerstört von tonnenschwerer Gewalt, alles untermalt von einem Sonny-and-Cher-Song, in dem die bedingungslose Liebe besungen wird. Ein kugelrundes Emoji wird derart zerdrückt, dass ihm die Augen herausquellen. Und dann öffnet sich die Schrottpresse und das neue iPad Pro liegt in der Mitte.
MeinungApple:Wenn die Schrottpresse droht
Kommentar von Oliver Klasen
Lesezeit: 2 Min.

Apple muss sich für einen iPad- Werbespot entschuldigen. Das ist neu und ärgerlich. Doch viel gefährlicher ist, dass die Suche nach dem "Next Big Thing" bisher nicht erfolgreich war.

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