Anstehende Tarifrunde:Arbeitgeber warnen IG Metall vor überzogenen Forderungen

Die Verhandlungen der Tarifrunde haben noch gar nicht begonnen, da rasseln beide Seiten bereits mit den Ketten. Die Gewerkschaft stellt eine ambitionierte Lohnerhöhung in den Raum, vor der die Arbeitgeber sogleich warnen.

Unmittelbar vor der Festlegung der IG Metall auf eine Forderungsempfehlung für die anstehende Tarifrunde hat der einflussreiche Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vor zu hohen Lohnabschlüssen gewarnt.

Werde die Branche überfordert, würden weitere Stellen vernichtet, sagte VDMA-Präsident Dieter Brucklacher der Berliner Zeitung.

Schon der letzte Tarifabschluss sei zu hoch ausgefallen und ein "Vorschuss auf kommende Jahre" gewesen. "Die Lohnsteigerung 2007 muss in der Basis niedriger als beim letzten Mal ausfallen, sonst kostet es Arbeitsplätze."

Im vergangenen Jahr hatten sich Gewerkschaft und Arbeitgeber auf eine lineare Lohnerhöhung von drei Prozent verständigt.

Erwartet werden 6,5 Prozent

Der IG Metall-Vorstand will heute in Frankfurt am Main seine Forderungsempfehlung für die Tarifrunde 2007 beschließen. Erwartet wird ein Volumen von 6,5 Prozent.

Der Chef des Metall-Arbeitgeberverbands im traditionellen Pilotbezirk Baden-Württemberg, Jan Stefan Roell, sagte hierzu: "Ich kann nicht erkennen, dass die IG Metall mit einer solch hohen Forderung die Interessen der Arbeitslosen berücksichtigt."

Die Arbeitgeber seien aber bereit, die Beschäftigten an der positiven wirtschaftlichen Entwicklung der Metallindustrie zu beteiligen. Zusätzlich zu einer moderaten, dauerhaft wirkenden Erhöhung strebten die Arbeitgeber einen prozentualen Konjunktur-Bonus an, der für die Laufzeit des Tarifvertrages gelten solle.

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