Angeschlagene Landesbank:Bei der SachsenLB rollen die Köpfe

Wechsel an der SachsenLB-Spitze: Der Vorstandsvorsitzende Helmut Süß geht, zwei Vorstandsmitglieder wurden entlassen.

Sachsen-LB-Chef Herbert Süß tritt zurück: Zum zum 15. September gibt er den Vorstandsvorsitz bei der in schwere Turbulenzen geratenen Landesbank auf. Sein Nachfolger wird der Chef der Ostsächsischen Sparkasse Dresden, Joachim Hoof, wie die Sachsen-LB am Donnerstag mitteilte. Außerdem habe die Anteilseignerversammlung der Bank die beiden Vorstandsmitglieder Yvette Bellavite-Hövermann und Werner Eckert mit sofortiger Wirkung abberufen.

Bei der angeschlagenen SachsenLB geht nun der Vorstand. (Foto: Foto: AP)

In einer Pressemitteilung erklärte die Bank, Vorstandschef Süß werde sein Amt auf eigenen Wunsch an Hoof übergeben. "Diese Maßnahme dient insbesondere der Wahrung der Interessen des Freistaates Sachsen und der sächsischen Kommunen", hieß es. Der 49-jährige Hoof werde die Aufgabe bis zum Abschluss der Bewertung wahrnehmen und sein Amt als Vorstandschef der Ostsächsischen Sparkasse Dresden bis dahin ruhen lassen. Wolf-Dieter Ihle, der bisher bei der Landesbank Baden-Württemberg tätig war, wurde als Verantwortlicher für das Kapitalmarktgeschäft in den Vorstand bestellt.

Vergangenen Sonntag hatte die Landesbank Baden-Württemberg die schwer angeschlagene SachsenLB quasi in letzter Minute vor dem Aus gerettet. Die LBBW übernahm die Leipziger Bank und zahlte als Sofortmaßnahme 250 Millionen Euro an das Institut. Die Sparkassen-Finanzgruppe hatte bereits Mitte August die Sachsen-LB mit einer Kreditlinie über mehr als 17 Milliarden Euro aus einer schweren Liquiditätskrise befreien müssen, da eine Tochter durch das Geschäft mit Hypothekenanleihen von der Krise auf dem US-Immobilienmarkt erfasst worden war.

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