Ichtershausen (dpa/th) - Mit Investitionen von rund 48 Millionen Euro wird im Industriegebiet „Erfurter Kreuz“ ein Werk für Betonfertigteile errichtet. Ab Ende 2020 sollen dort jährlich Fertigteile für bis zu 2000 Wohnungen hergestellt werden, teilte die EMC European Modular Construction GmbH als Investor zur Grundsteinlegung am Dienstag in Ichtershausen (Ilm-Kreis) mit. „In der industriellen Vorfertigung von Bauteilen liegt die Zukunft des Bauens“, erklärte EMC-Geschäftsführer Frank Preuss.
Mit seinen hochautomatisierten Produktionsprozessen sei das Werk Vorreiter im digitalen Bauen, betonte Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Die montagefertigen Wand- und Deckenelemente, in die auch robotergestützt Rohrsysteme für Installationen eingelegt werden könnten, werden nach Unternehmensangaben dann auf der Baustelle vor Ort nur noch zusammengesetzt. Dadurch werden Zeit und Kosten gespart. Mit dem neuem Werk könne im Fertigteilbau erstmals auf industriellem Niveau hochgradig individuell gefertigt werden, hieß es.
Mit Aufnahme des Serienbetriebs 2021 beschäftigte das neue Werk rund 45 Mitarbeiter. Erst Mitte Oktober war am „Erfurter Kreuz“ mit den Bauarbeiten für eine der größten Batteriezellen-Fabriken für Elektroautos in Europa begonnen worden. Der chinesische CATL-Konzern (Contemporary Amperex Technology Ltd.) investiert in den nächsten fünf Jahren bis zu 1,8 Milliarden Euro an dem Standort.