AMS - Osram:"Ich kann sehr gut abwarten"

Osram Zentrale in München, 2017

Die Zentrale von Osram in München: Nachdem das Unternehmen unabhängig vom langjährigen Mutterkonzern Siemens wurde, bezog es das auffällige Glas-Hochhaus im Norden der Stadt. Ob dieses auch in Zukunft noch in dieser Größe gebraucht wird, ist sehr offen.

(Foto: Florian Peljak)

Alexander Everke ist Kampfsportler und Chef des österreichischen Sensorik-Unternehmens AMS, das die Mehrheit an der Traditionsfirma Osram gekauft hat. Jetzt steht er vor dem schwierigsten Teil der Übernahme.

Von Caspar Busse und Thomas Fromm

Es war eine der spektakulären Übernahmen der vergangenen Jahre: Der kleine Chip- und Sensorikhersteller AMS aus der Steiermark in Österreich hat die deutlich größere und 110 Jahre alte Traditionsfirma Osram für 4,6 Milliarden Euro gekauft. Das Vorgehene von AMS-Chef Alexander Everke, 57, war durchaus umstritten, er hat das Geschäft mit fast brachialer Gewalt gegen viele Widerstände durchgesetzt und sogar zwei große, milliardenschwere Finanzinvestoren aus den USA ausgebootet. In seinem ersten großen Interview macht Everke, ein Liebhaber britischer Sportwagen, klar, dass er nie am Erfolg gezweifelt hat. Beide Unternehmen sollen so schnell wie möglich zu einer gemeinsamen Firma verschmelzen. Es wird, und das nicht nur wegen Corona, viel eingespart werden. Für die gut 22 000 Osram-Mitarbeiter sind das keine guten Nachrichten - die Arbeitnehmervertreter hatten ohnehin von Anfang an vor einer Übernahme durch AMS gewarnt. Ein Interview in Corona-Zeiten, geführt am Telefon.

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