Ein bisschen überraschend war es am Ende doch, dass ausgerechnet Frankfurt das Rennen um den Sitz der neuen europäischen Anti-Geldwäschebehörde gemacht hat. Schließlich war Deutschland noch nie ernsthaft ein Vorreiter im Kampf gegen schmutziges Geld. Schlimmer noch: Deutschland gilt in aller Welt sogar als einer der bevorzugten Rückzugsräume für kriminell erworbenes Geld - dank laxer Bargeldregeln und einer teils unzureichend ausgestatteten Strafverfolgung. Zuletzt war etwa herausgekommen, dass es einem kriminellen Clan gelungen war, einen Mitarbeiter der Bonner Anti-Geldwäschebehörde Financial Intelligence Unit (FIU) als Spitzel anzuwerben, der offenbar Zugang hatte zu sensiblen Informationen.
MeinungKriminalität:Der Kampf gegen Geldwäsche ist eine Verpflichtung für alle
Kommentar von Meike Schreiber
Lesezeit: 2 Min.

Die Freude ist groß, die EU baut Frankfurt endgültig zur "Hauptstadt des Euro" aus. Zeit, dass auch Deutschland den Kampf gegen schmutziges Geld endlich wirklich ernst nimmt.

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