Süddeutsche Zeitung

Börsenwert:Amazon löst Microsoft als wertvollstes Unternehmen ab

  • Anfang August 2018 war das wertvollste Unternehmen der Welt noch eine Billion Dollar wert. Es hieß Apple.
  • Nun ist der Börsenwert von Apple eingebrochen und der wertvollste Konzern heißt Amazon - mit 797 Milliarden Dollar Wert.

Der Online-Händler Amazon hat Microsoft als das wertvollste börsennotierte Unternehmen der Welt abgelöst. Der Wechsel ereignete sich am Montag, nachdem die Amazon-Aktie um 3,4 Prozent gestiegen war. Der Börsenwert des Unternehmens wuchs damit auf etwa 797 Milliarden Dollar an - mehr als der bisherige Spitzenreiter Microsoft mit etwa 784 Milliarden Dollar an Wert.

Erst Ende November hatte Microsoft den Titel als wertvollstes Unternehmen vom US-Technologiekonzern Apple übernommen. Der liegt in der aktuellen Rangliste nur noch auf dem vierten Platz hinter Google-Mutterkonzern Alphabet - ein bemerkenswerter Absturz. Noch Anfang August 2018 hatte Apple erstmals die magische Marke von einer Billion Dollar Wert überschritten. Auf diesen Moment hatten viele an den Finanzmärkten gewartet und minütlich den Kurs der Apple-Aktie verfolgt. Apple und Amazon hatten sich zuvor monatelang duelliert, wer von beiden zuerst die symbolträchtige Billionen-Grenze überschreiten würde. Das hatte im Jahr 2007 zwar kurzzeitig auch der chinesische Ölkonzern Petrochina geschafft - Analysten hatten die hohe Bewertung des Staatskonzerns aber stets infrage gestellt.

Für Apple läuft es derzeit gar nicht gut: In der vergangenen Woche musste der Konzern erstmals seine eigene Umsatzprognose deutlich nach unten korrigieren. Der Konzern verkauft weniger Smartphones als erwartet, vor allem in China, wo Apple etwa ein Fünftel seines Geschäfts macht. Lange Zeit galt ein Apple-Gerät in der Volksrepublik als Statussymbol. Inzwischen haben viele chinesische Marken jedoch technisch aufgeholt und immer mehr Chinesen sind stolz darauf, ein Gerät eines heimischen Herstellers zu nutzen. Die Anleger an der Börse reagierten geschockt auf die Umsatz-Nachricht, der Aktienkurs bracht um gut neun Prozent ein.

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SZ.de/ap/afp/vit/stein
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