Cory Doctorow liebt deutsche Wörter, für die es keine direkte englische Übersetzung gibt. Fingerspitzengefühl - so beschreibt der kanadische Software-Experte seine Fähigkeit, mit Computern umzugehen. Fast genauso gut gefällt ihm Backpfeifengesicht. Das Buch, das Doctorow und die australische Juristin Rebecca Giblin nun geschrieben haben, trägt seinerseits ein schwer übersetzbares Wort im Titel. Chokepoint Capitalism (Beacon Press, bislang nur auf Englisch) heißt es, und "Chokepoint" ist mit "Engstelle" nur unzureichend übersetzt. Wörtlich heißt to choke würgen, und darum geht es Giblin und Doctorow: um den Würgegriff, in dem einige wenige Unternehmen die menschliche Kultur halten.
Internet:Im Würgegriff des Kapitalismus
Wer verdient vor allem an Musik und Büchern im Netz? Sicher nicht die Musiker und Autoren, sagen Cory Doctorow und Rebecca Giblin. Der Science-Fiction-Autor und die Professorin wollen die Macht von Amazon, Spotify & Co. brechen.
Von Jannis Brühl
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