Alstom-Übernahme:Siemens lockt Hollande mit 1000 Ausbildungsplätzen

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Drei Männer für Alstom vor dem Élysée-Palast, von links nach recht: Siemens-Chef Joe Kaeser, Mitsubishi-Chef Shunichi Miyanaga und Gerhard Cromme, der Aufsichtsratschef von Siemens (Foto: AP)

Konzernbosse im Élysée-Palast: Die Chefs von Siemens und Mitsubishi haben ihr Angebot persönlich Frankreichs Präsident Hollande vorgestellt - und es noch einmal verbessert.

  • Siemens verspricht 1000 Ausbilungsplätze für französische Jugendliche
  • Siemens und Mitsubishi bewerten Alstoms Energiegeschäft mit 14,2 Milliarden Euro - General Electric bietet bisher 12,35 Milliarden Euro

Chefs von Siemens und Mitsubishi in Paris

Joe Kaeser und Shunichi Miyanaga waren im Élysée-Palast, auch Siemens-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme nahm an den Gesprächen teil. Die Konzerne stellten Frankreichs Präsident François Hollande ihr Angebot vor. Es sei dem von General Electric "überlegen", sagten Kaeser und Miyanaga anschließend auf einer Pressekonferenz.

Das Angebot von Siemens und Mitsubishi

Die beiden Konzerne hatten angekündigt, ein Angebot für Alstom vorzulegen. Siemens bietet 3,9 Milliarden Euro für das Gasgeschäft des französischen Konzerns. Mitsubishi Heavy Industries will Alstom 3,1 Milliarden Euro in bar bezahlen, um drei Joint-Ventures mit Alstom zu bilden: Der japanische Konzern will 40 Prozent am Dampfturbinen- und Nukleargeschäft, 20 Prozent an der Stromübertragungstechnik und 20 Prozent an der Wasserkraftsparte übernehmen. Mitsubishi will zudem langfristiger Aktionär von Alstom werden und bietet an, bis zu zehn Prozent an dem Konzern zu erwerben. Mehr zu dem Angebot hier.

Bessert GE nach?

Auf der Pressekonferenz am Dienstag sagten Kaeser und Miyanaga, ihr Angebot bewerte Alstoms Energietechniksparte mit 14,2 Milliarden Euro. Dieser Wert würde über dem Angebot von GE liegen, die Amerikaner bieten bisher 12,35 Milliarden Euro. Die Financial Times berichtet unter Berufung auf GE-Insider, dass GE sein Angebot nun nachbessern wolle. Details nennt die Zeitung aber nicht.

Siemens verspricht 2000 Jobs

Siemens verspricht dem französischen Staat bereits, dass die Münchner 1000 neue Arbeitsplätze in Frankreich schaffen werden, sollten die sie zum Zug kommen. Nun legt Siemens nach: Weitere 1000 Ausbildungsplätze für französische Jugendliche sollen dazukommen.

So geht es weiter

Bis Montag gilt das Angebot von GE - bis dahin muss der Verwaltungsrat von Alstom entscheiden. Der französische Staat hat allerdings ein Vetorecht.

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