Allianz:Strengere Regeln für Kohle

Der Versicherer Allianz verschärft seine Richtlinien für die Finanzierung und Absicherung von kohleintensiven Geschäftsmodellen. Ab dem 1. Januar 2023 werden Bergbauunternehmen, die neue Kohleminen planen oder mehr als 25 Prozent ihres Umsatzes durch Kohleabbau erwirtschaften, nicht länger durch Versichertengelder der Allianz finanziert und in der Schaden- und Unfallsparte versichert. Der Grenzwert lag zuvor bei 30 Prozent. Die gleichen Restriktionen gelten für Energieunternehmen, die Kohlekraftwerke bauen oder mehr als 25 Prozent ihrer Energie aus Kohle erzeugen. 2026 soll der Schwellenwert auf 15 Prozent sinken, 2030 auf fünf Prozent. Ab 2040 will die Allianz gar keine kohlebasierten Geschäftsmodelle mehr unterstützen. Die neuen Richtlinien kommen zu einem guten Zeitpunkt: Erst kürzlich musste die Allianz scharfe Kritik von Umweltaktivisten einstecken, weil sie zwei besonders umweltschädliche Kohlekraftwerke in Tschechien versichert.

© SZ vom 04.05.2021 / KDC - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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