Reden wir über Geld mit Alexis Stenfors:100 Millionen Dollar verzockt

Lesezeit: 8 Min.

"Bei meinem Ruf ist es nicht so, dass die Headhunter Schlange stehen", meint Alexis Stenfors. (Foto: Alexis Stenfors / © Zed Books)

Als Händler von Merrill Lynch versuchte Alexis Stenfors, einen riesigen Verlust zu verschleiern. Er erzählt über die Sucht nach Risiko, sein Schurkenimage und wie er mit der Lehman-Pleite so viel verdiente.

Interview von Björn Finke

Eine gediegene Bar in Londons Theaterviertel. Alexis Stenfors, 48, sitzt auf einem Sofa, grauer Anzug, keine Krawatte. Der gebürtige Finne ist Dozent an einer Wirtschaftshochschule im englischen Portsmouth, wohnt aber mit seiner Familie in der Hauptstadt. Er spricht ruhig, lässt sich Zeit. Zwischendurch geht er zum Rauchen vor die Tür. Stenfors war nicht immer Akademiker. Bis 2009 arbeitete er als Händler bei der US-Bank Merrill Lynch in London. Dann ging eine seiner Spekulationen fürchterlich schief: Er machte 100 Millionen Dollar Verlust, verschleierte das jedoch zunächst. Ein Skandal, die Bank musste eine Millionenstrafe zahlen. Stenfors erhielt Berufsverbot. Und er baute sich ein neues Leben auf. Das Handeln vermisst er immer noch. Manchmal.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusImmobilien in Deutschland
:Glückssache Traumwohnung

Eigenheim - oder ein Leben lang Miete zahlen? Die Finanzkrise erschütterte den Immobilienmarkt in Deutschland und ließ kaum jemanden unberührt: Drei Fälle aus München, Berlin und Kassel.

Von Harald Freiberger

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: