Wenn sich Menschen in Videokonferenzen vor vollen Bücherregalen zeigen, soll das natürlich immer auch ein Hinweis auf ihre Bildung sein. Gebildet ist der Soziologe Aladin El-Mafaalani, 42, zweifellos, und er hat das Thema Bildung zum Beruf gemacht: Er war mehrere Jahre Lehrer an einer Berufsschule, koordinierte als Abteilungsleiter die Integrationspolitik von Nordrhein-Westfalen und ist mittlerweile Professor für Erziehungswissenschaft an der Universität Osnabrück. Auch als Autor setzt er sich mit Integration und Bildungschancen auseineinander, zuletzt ist "Mythos Bildung" erschienen. Darin erklärt er, warum Bildung nicht die Lösung für die großen Probleme unserer Zeit ist - etwa für den Klimawandel. El-Mafaalani nimmt vor dem vollen Bücherregal Platz und steckt sich die erste Zigarette an.
Reden wir über Geld:"Verzichten kann nur, wer hat"
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Aladin El-Mafaalani: "Insgesamt kann man sagen: Geld ist nur ein Kontrastmittel, es geht stärker um die Haltung gegenüber Geld."
(Foto: Mirza Odabasi)Der Soziologe Aladin El-Mafaalani erklärt, warum Schulbildung in Deutschland wie ein Auto ist, das auf einer Felge fährt - und warum es zur Bewältigung globaler Probleme auf ganz andere Kompetenzen ankommt.
Interview von Dunja Ramadan und Nakissa Salavati
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