Aktienrückkauf:Investor Icahn trifft Apple-Chef Cook

Und zum Dessert einen Aktienrückkauf: Milliardär Carl Icahn nutzt sein Apple-Investment, um Konzernchef Tim Cook zum Abendessen zu treffen. Die beiden werden jedoch nicht nur übers Essen reden.

Er hält viel von sich. "Viele Chefs würden mir gern ein rauschendes Fest spendieren, wenn ich nur endlich in Rente ginge", wird Carl Icahn oft zitiert, "aber ich kann mir nicht vorstellen, den Rest meines Lebens in Florida Golf zu spielen." Lieber steckt der 77-Jährige sein Vermögen in Projekte der Wall Street - und twittert über seine nächsten Schritte. So erfuhren Icahns mehr als 70.000 Follower, dass er sich mit Apple-Chef Tim Cook im September zum Abendessen verabredet hat, um ihn zu einem größeren Aktienrückkauf-Programm zu überreden.

Der Milliardär Icahn ist bekannt dafür, nach dem Einstieg bei Unternehmen aggressiv auf die Geschäfte der Firmen Einfluss zu nehmen.

Erst vor einer Woche hatte Icahn bekanntgegeben, dass er Apple-Aktien gekauft hat. Dabei dürfte es sich Kreisen zufolge um Papiere im Wert von einer Milliarde Dollar handeln - ein Bruchteil der 400 Milliarden Dollar, die das Unternehmen an der Börse wert ist.

Im April hatte sich Apple dem Druck der Börse gebeugt und angekündigt, bis 2015 100 Milliarden Dollar an die Aktionäre über den Rückkauf von Aktien und höhere Dividenden auszuschütten.

Vergangene Woche hatte Icahn ein Rückkaufprogramm von 150 Milliarden Dollar ins Spiel gebracht. Apple könne dazu bei einem Zinssatz von drei Prozent Kredite aufnehmen. Auf diese Weise könnte der Aktienkurs wieder auf das Niveau von 700 Dollar steigen, das vor fast einem Jahr bereits erreicht worden sei. Derzeit kosten die Apple-Aktien etwa 500 Dollar.

Apple sitzt auf großen Bargeldreserven. Großinvestoren drängen schon länger darauf, dass der Konzern Kapital an seine Eigentümer - die Aktionäre - ausschüttet, wenn er es nicht für Investitionen nutzt.

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