Nachdem der Dax in der vergangenen Woche knapp fünf Prozent verloren hat, dürfte die Nervosität der Anleger in der neuen Woche hoch bleiben. Die Risiken sind zahlreich: Der Handelskonflikt, anziehende Renditen am US-Rentenmarkt, Italiens Neuverschuldung und der Brexit. Im Fokus steht auch die Berichtssaison in den USA. Hierzulande gelten die am Donnerstag erwarteten Geschäftszahlen des Software-Konzerns SAP als Startschuss. Analyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader geht in der neuen Woche von einer Erholung an der Wall Street aus, die dann auch den Dax stützen könnte. Die Chancen auf eine zumindest kurzfristige Erholung stünden gut für den deutschen Leitindex, glaubt auch der Analyst Christian Schmidt von der Helaba, der dafür charttechnische Gründe heranzieht. SZ, dpa
Der sichere Hafen ist wieder gefragt
Lange haben die Anleger auf diese Reaktion des Goldpreises auf die nervösen Aktienmärkte warten müssen. In der vergangenen Woche verteuerte sich das als sicherer Hafen geltende Edelmetall in der Spitze auf 1224 Dollar, nachdem der Preis zuvor lange um die Marke von 1200 Dollar vor sich hin gedümpelt war. Am vergangenen Donnerstag sprang der Preis zeitweise sogar um 35 Dollar an, dies war der stärkste Tagesanstieg seit der Brexit-Abstimmung im Juni 2016. Als Gründe für den Preisanstieg nannten Händler den derzeit schwächelnden Dollar. Auch scheinen die Marktteilnehmer nach den stark gefallenen Aktienmärkten weniger risikobereit zu sein. Eine schwächer als erwartet ausgefallene Inflation in den USA nährte zudem Spekulationen, dass die US-Notenbank die Zinsen etwas langsamer anheben wird. cikr, Bloomberg