Aktienmarkt:Chinesen drängen in die Schweiz

Angesichts der eskalierenden Spannungen mit Washington setzen Unternehmen aus China verstärkt auf eine Präsenz am Schweizer Aktienmarkt. Wie zu hören ist, arbeiten mindestens vier in der Volksrepublik börsennotierte Firmen mit Beratern daran, an der SIX Swiss Exchange womöglich noch in diesem Jahr globale Hinterlegungsscheine auszugeben.

So hat etwa der chinesische Energy-Drink-Hersteller Eastroc Beverage Group bereits die Finanzdienstleister China International Capital sowie Goldman Sachs für einen möglichen Aktienverkauf in der Schweiz ausgewählt. Die Einnahmen aus einer Emission könnten bei rund 500 Millionen Dollar (488 Millionen Euro) liegen. Als mögliche weitere Kandidaten für eine Notierung am Schweizer Aktienmarkt gelten das Industriekonglomerat Hangzhou Greatstar (Hersteller etwa von Staubsaugern), die Batteriespezialisten Shenzhen Senior Technologyund Fangda Carbon sowie das Pharmaunternehmen Joincare.

Auf der anderen Seite haben am Freitag fünf der größten chinesischen Staatskonzerne angekündigt, den US-Börsen den Rücken zu kehren: China Life Insurance, PetroChina und China Petroleum & Chemical sowie Aluminum of China und Sinopec Shanghai Petrochemical. Im Fokus stehen dabei auch aufsichtsrechtliche Fragen. Der US-Kongress hatte gedroht, Firmen 2024 von der Börse zu verbannen, wenn sie gegen Vorschriften zur Bilanztransparenz verstoßen.

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