Aktienmärkte:Ein Minus zum Schluss

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Das derzeit niedrige Preisniveau am Ölmarkt verursacht Nervosität an den Börsen. Daher nehmen die Anleger zum Wochenende noch einmal Gewinne mit und drücken damit den Dax ins Minus. Größter Verlierer ist die Aktie von RWE.

Die jüngsten Kursturbulenzen am Rohölmarkt haben Aktienanlegern am Freitag wieder Kopfzerbrechen bereitet. Einige befürchteten, dass der Abwärtstrend der Ölpreise ein Indiz für eine schwächelnde Weltkonjunktur sein könnte. Einige Investoren gingen daher auf Nummer sicher und machten Kasse. Der deutsche Leitindex Dax verlor 0,5 Prozent auf 12 733 Punkte. Größere Kursrückgänge seien vorerst aber nicht zu erwarten, meinte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.

Bei den Einzelwerten rückte die Commerzbank ins Rampenlicht. Der geplante Stellenabbau wird etwa 300 Millionen Euro billiger als gedacht. Wegen der Rückstellungen hierfür und eines schwächelnden Geschäfts stellte das Institut für das zweite Quartal allerdings einen Verlust in Aussicht. Commerzbank-Aktien verloren daraufhin knapp zwei Prozent an Wert und notierten zum Handelsschluss noch 0,3 Prozent im Minus.

Größter Dax-Verlierer mit einem Abschlag knapp drei Prozent war allerdings das Papier von RWE. Der Energiekonzern will seine Aktionäre an der Rückzahlung der Brennelementesteuer beteiligen. Das Unternehmen wolle für das laufende Geschäftsjahr den Stamm- und Vorzugsaktionären eine Sonderdividende von einem Euro je Anteilsschein zahlen, teilte der Versorger am Freitag mit. Die Dividende komme zu der bereits geplanten Ausschüttung von 50 Cent je Aktie hinzu.

Bei den mittelgroßen Unternehmen im M-Dax war die Aktie von Salzgitter der Top-Favorit. Mit einem Aufschlag von 3,7 Prozent profitierte der Stahlkonzern von einem positiven Analystenkommentar.

An der Börse in Wien stand Zumtobel hingegen auf den Verkaufslisten, die Aktien fielen um zehn Prozent. Zwar verdiente der Leuchtenhersteller mehr, jedoch will er seinen Anlegern weniger Dividende zahlen als von Analysten erwartet. Angesichts der Unsicherheit über die weiteren Schritte der US-Notenbank präsentierten sich die Börsen an der Wall Street kaum verändert. Bei den Einzelwerten standen die Bankaktien im Mittelpunkt. Die wichtigsten Institute hatten den diesjährigen Belastungstest der Fed bestanden. Im frühen Geschäft legten Papiere etwa von JPMorgan Chase und der Bank of America zu, im Verlauf drehten die Titel aber ins Minus. Um mehr als zwölf Prozent abwärts ging es für die Anteilsscheine von Blackberry. Dem früheren Smartphone-Hersteller bricht der Umsatz weg.

© SZ vom 24.06.2017 / cikr,Reuters,dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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