Aktienmärkte:Die 10000er Marke hält

Die gute Stimmung am Aktienmarkt hält an und der Dax kann seine Vortagesgewinne leicht ausbauen.

Dank der anhaltenden Hoffnung auf ein schnelleres Wachstum der Weltwirtschaft haben die europäischen Aktienmärkte ihre kräftigen Vortagesgewinne behauptet. Zur positiven Stimmung trügen Aussagen von US-Notenbankern bei, die auf eine behutsame Straffung der Geldpolitik hindeuteten, sagte Aktienhändler Markus Huber vom Brokerhaus City of London. Zudem schwächelt weiterhin der Euro. Dadurch werden Waren der Unternehmen aus dem Euro-Raum auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger. Der Dax gewann bis zum Handelsschluss 0,7 Prozent auf 10 094 Punkte.

Kursbewegende Nachrichten gab es überwiegend von Werten aus er zweiten Reihe. So weitet Nordex seine Geschäfte in der Türkei aus. Der Windkraftanlagenhersteller gewann dort drei neue Aufträge. Die Nordex-Aktie zählte mit einem Kursplus von 0,7 Prozent zu den stärkeren Werten im TecDax. Im MDax standen Steinhoff-Titel wegen der Ausgabe einer Wandelanleihe mit minus 3,5 Prozent unter Druck. Das Unternehmen ist der Mutterkonzern der Poco-Möbelhäuser und will die britisch-französische Elektrokette Darty übernehmen.

Die Aktien von Scout 24 gaben im SDax 1,4 Prozent nach. Die Deutsche Telekom und andere Großaktionäre von Scout 24 platzierten zwölf Millionen Aktien auf dem Markt. Der Preis von je 30 Euro lag fast fünf Prozent unter dem Schlusskurs vom Mittwoch. Im Fokus stand außerdem Rocket Internet. Der Start-up-Finanzierer gab für das vergangene Jahr einen hohen Verlust bekannt. Anleger nutzten die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen. Die zuletzt stark gestiegenen Rocket-Papiere verloren knapp neun Prozent.

Enttäuschende Zahlen von Burberry provozierten eine Verkaufswelle in der Luxusgüterbranche. Die für ihre Karomuster bekannte Modefirma verbuchte wegen der Sparsamkeit von Touristen in Europa und einer rückläufigen Nachfrage in Hongkong einen Umsatzrückgang. Für das angelaufene Geschäftsjahr 2016/2017 stellte das Unternehmen einen Gewinn am unteren Ende der Erwartungen in Aussicht. Burberry-Aktien fielen daraufhin in London um 3,6 Prozent. Papiere der Konkurrenten Hugo Boss, Kering, LVMH Richemont und Salvatore Ferragamo gaben ebenfalls deutlich nach.

Die US-Börsen fanden keine klare Richtung. Der Dow Jones lag zum Handelsschluss wenig verändert bei 17 926 Punkten. Die Papiere der Bank of America legten trotz enttäuschender Zahlen um 2,5 Prozent zu.

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