Aktienmärkte:Dax verliert leicht

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Die Arbeitsmarktdaten aus den USA bringen keine neuen Erkenntnisse hinsichtlich der weiteren Zinspolitik der Fed. Entsprechend impulslos verläuft der Aktienhandel. Das Hauptthema am Markt war der Börsengang der RWE-Tochter Innogy.

Der Kurse am deutschen Aktienmarkt haben zum Wochenschluss überwiegend nachgegeben. Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht lieferte keine entscheidenden Impulse. Die Daten hätten an den Erwartungen der Anleger hinsichtlich der Geldpolitik der US-Notenbank Fed nichts geändert, sagte ein Investmentexperte. Der Dax schloss 0,7 Prozent im Minus bei 10 491 Punkten. Auf Wochensicht stand für den Leitindex ein Minus von 0,2 Prozent zu Buche.

Der Dax kommt nun schon seit Wochen unter dem Strich kaum vom Fleck. Zwar seien mehrere Versuche der Verkäufer gescheitert, den Markt nach unten zu drücken, sagte Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar. Auf der anderen Seite falle aber auch die Kauflaune bescheiden aus.

Auf der Unternehmensseite stand der Börsengang der RWE-Tochter Innogy im Fokus. Die Papiere wurden zuletzt bei 36 Euro gehandelt. Dies entsprach ihrem Ausgabepreis, der allerdings am oberen Ende der angestrebten Spanne gelegen hatte. RWE-Aktien knickten hingegen am Dax-Ende um 7,4 Prozent ein. Händler begründeten das auch damit, dass große Investoren ihre Portfolios umschichteten und dabei RWE-Anteile teilweise durch Innogy-Papiere ersetzten. Dagegen profitierten die Titel des Konkurrenten Eon von einem Pressebericht über einen möglichen Einstieg des schwedischen Investors Cevian. Sie waren mit einem Kursplus von 3,8 Prozent größter Gewinner im Leitindex.

Nach einem Tag Pause setzten zudem die Papiere der Deutschen Bank ihre Erholung fort. Der Finanzkonzern erwägt laut einem Pressebericht zur Stärkung der Kapitalbasis, seine Vermögensverwaltung an die Börse zu bringen. Die Papiere gewannen 0,5 Prozent. Freude herrschte auch bei Anlegern von Stahlwerten. Die Europäische Union verhängte neue Strafzölle auf weitere Billig-Stahlsorten aus China. Thyssen-Krupp legten um 1,8 Prozent zu. Im M-Dax kletterten Salzgitter um 4,7 Prozent nach oben. Der Rivale Arcelor-Mittal gewann 2,1 Prozent.

Auch die US-Börsen verzeichneten leichte Verluste. Der Dow Jones schloss 0,2 Prozent tiefer. Die Aktien von Yahoo gaben um 1,1 Prozent nach. Einem Zeitungsbericht zufolge will der Telekom-Konzern Verizon wegen der jüngsten Datendiebstähle bei Yahoo nicht mehr die geplanten 4,8 Milliarden Dollar für Yahoos Kerngeschäft zahlen, sondern eine Milliarde Dollar weniger.

© SZ vom 08.10.2016 / cikr, dpa, Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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