Aktienmärkte:Dax tritt auf der Stelle

Der deutsche Leitindex pendelt um die 13000-Punkte-Marke. Derweil geht die Bilanzsaison in eine neue Runde und beeinflusst die Aktienmärkte - mal so, mal so.

Der Dax hat sich am Freitag um die wichtige Marke von 13 000 Punkten bewegt. Zum Handelsschluss lag der deutsche Leitindex kaum verändert bei 12 991 Zählern. Am Vorabend hatte nach Handelsschluss in den USA der US-Senat einen Haushaltsentwurf verabschiedet und damit eine Hürde für die von Präsident Donald Trump geplante Steuerreform beseitigt. Dies half bereits vielen asiatischen Aktienmärkten und stützte damit auch die Börsen hierzulande.

Zudem ging die Berichtssaison in Deutschland in eine neue Runde: Rückrufe drückten den Gewinn von Daimler. Trotz der anhaltend starken Nachfrage nach SUVs sei zudem das operative Ergebnis enttäuschend, sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Die positive Grundstimmung und der schwache Euro machten dies aber wieder wett. Dennoch gaben die Aktien von Daimler ihre Anfangsgewinne ab und schlossen 0,8 Prozent im Minus. Aktien von BMW verloren 1,3 Prozent an Wert. Die Münchner Konzernzentrale des Autobauers war in dieser Woche Ziel einer Kartell-Razzia durch Beamte der EU-Kommission.

Die Belieferung von Restaurants und anderen Großabnehmern trieb den Lebensmittel-Handelskonzern Metro zum Ende seines Geschäftsjahres an. Negative Wechselkurseffekte sowie weiter sinkende Umsätze bei der Supermarktkette Real jedoch hinterließen negative Effekte. Für die Aktie der Metro ging es um 3,1 Prozent nach unten. Sie waren damit der größte Verlierer im M-Dax. Zu den Spitzenreitern bei den mittelgroßen Werten zählten die Papiere von Salzgitter mit einem Gewinn 1,6 Prozent. UBS-Analyst Carsten Riek hatte die Verkaufsempfehlung für die Aktie einkassiert. Er rechnet für die Stahlbranche mit einer nachhaltig steigenden Profitabilität.

Mit Erleichterung reagierten Investoren auf die Zwischenbilanz von Ericsson. "Die Zahlen sind etwas besser ausgefallen als befürchtet", urteilten die Analysten. Die Aktien des schwedischen Telekom-Ausrüsters stiegen trotz eine operativen Verlustes von fast einer halben Milliarde Euro um acht Prozent.

Die Aussicht auf Steuersenkungen trieb an der Wall Street den Dow Jones auf eine neue Bestmarke. Der US-Leitindex lag zum Handelsschluss 0,7 Prozent höher bei 23 328 Zählern. Die Aktie von Procter& Gamble fiel um 3,6 Prozent. Das Unternehmen hat den Nettogewinn im ersten Quartal zwar um fünf Prozent gesteigert. Dennoch verfehlte der Konzern die Erwartungen der Märkte.

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