Aktienmärkte:Dax-Anleger bleiben nervös

Der Dax kann an seine Erholung vom Vortag nicht anknüpfen und gibt seine anfänglichen Gewinne wieder ab. In den veröffentlichten Geschäftsbilanzen liegen Licht und Schatten nah beieinander.

Der Dax hat am Dienstag seine Erholung vom Wochenauftakt erst einmal abgebrochen. Der deutsche Leitindex schloss um 0,4 Prozent tiefer bei 11 287 Punkten. Die Anleger am deutschen Aktienmarkt mussten eine Flut von Quartalszahlen verarbeiten. Zudem drohte eine weitere Eskalation des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits. "Die Anleger bleiben nervös", sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Frankfurter Vermögensberater QC Partners. Nach den scharfen Kursverlusten wolle niemand zu früh kaufen und ein zweites Mal auf dem falschen Fuß erwischt werden.

Im Dax eroberten die Papiere von Volkswagen mit einem Kursplus von drei Prozent den Spitzenplatz. Den Autobauer kostete im abgelaufenen Quartal zwar die Einführung neuer Abgastests sowie eine Buße in der Diesel-Affäre viel Geld. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) ging allerdings weniger stark zurück als von Analysten befürchtet. Zudem bekräftigte Volkswagen seine Gesamtjahresziele.

Die Aktien von Lufthansa gaben nach Vorlage ihrer Quartalsergebnisse dagegen um 8,1 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Tief nach. "Lufthansa enttäuscht gleich doppelt", betonten die Analysten der Bank Credit Suisse. So musste die Airline zum einen höhere Kosten für Treibstoff und Entschädigungszahlungen für Kunden verkraften. Auf der anderen Seite gingen die Umsätze zurück. Die Anteilsscheine des Medizinkonzerns Fresenius und von dessen Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) gaben nach der Vorlage detaillierter Quartalszahlen um 1,9 beziehungsweise 1,8 Prozent nach. Fresenius bekommt auf dem Weg zu einem Rekordjahr immer mehr Hindernisse zu spüren. Wegen der schleppenden Geschäfte bei FMC und in den deutschen Helios-Kliniken hatte das Unternehmen deshalb bereits Mitte Oktober seine Wachstumsprognose gesenkt.

Der Spezialanlagenbauer Aixtron hob seine Gewinnprognose erneut an und erwartet nun das beste Ergebnis seit 2011. Aixtron-Papiere sprangen im S-Dax um 19 Prozent an die Index-Spitze.

Die US-Börsen präsentierten sich fester. Der Dow Jones schloss 1,8 Prozent höher bei 24 875 Punkten. Adidas-Konkurrent Under Armour steigerte seinen Umsatz stärker als von Analysten erwartet. Der Aktienkurs sprang um knapp 25 Prozent nach oben.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: