Aktien:Zögerlich in die Woche

Nach den jüngsten Rekorden und kurz vor Beginn der Berichtssaison agieren die Anleger insgesamt vorsichtig. Autowerte profitieren von Analystenstimmen, Curevac-Investoren hoffen auf eine baldige Impfstoffzulassung.

Die Anleger sind nach den jüngsten Rekordständen zu Wochenanfang nur zögerlich an den deutschen Aktienmarkt zurückgekehrt. Der Leitindex Dax schloss wenig verändert bei 15 215 Punkten. Der Blick der Investoren richtete sich auf die Berichtsaison, die in dieser Woche in den USA beginnt. Geschäftszahlen der Banken Goldman Sachs und JPMorgan stehen dabei zur Wochenmitte im Fokus. Zudem bremsten die Sorgen vor einem härteren Lockdown, steigende Inflationserwartungen und das erhöhte Kursniveau ein wenig die Kauflaune. Der Wirtschaftsoptimismus, vor allem in den USA, scheint eingepreist zu sein. Nach Einschätzung des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell steht die US-Wirtschaft am Wendepunkt zu mehr Wachstum.

Kursbewegungen bei einzelnen Aktien gab es infolge von Analysteneinschätzungen. Werte aus dem Automobil- und Bausektor waren im Dax unter den Favoriten. Hier gewannen Daimler-Papiere an der Index-Spitze 1,4 Prozent, gefolgt von den Titeln von BMW und Continental. Anteile von Heidelberg-Cement verteuerten sich um 0,9 Prozent. Im S-Dax zogen die Titel des Lastwagen-Herstellers Traton um ein Prozent an. Die Aktien des Agrarhandelskonzerns Baywa profitierten von einer Studie des Bankhauses Metzler und stiegen um mehr als sechs Prozent. Währenddessen litten die Titel des Kochboxenkonzerns Hellofresh unter Gewinnmitnahmen, das Minus belief sich auf 0,6 Prozent.

Die in Deutschland notierten Aktien von Curevac gewannen 4,6 Prozent an Wert. Der Tübinger Impfstoffhersteller hält eine europäische Zulassung seines Corona-Impfstoffes angesichts von Fortschritten bei den erforderlichen Studien noch im Mai für möglich.

Auf europäischer Ebene beflügelte die Einigung von Veolia und Suez auf einen milliardenschweren Zusammenschluss die Aktien der beiden französischen Versorger. Die Konzerne hätten sich auf Grundzüge einer Transaktion mit einem Volumen von rund 13 Milliarden Euro verständigt, teilten die Gesellschaften mit. Veolia-Aktien kletterten um fast neun Prozent nach oben, die Papiere von Suez verteuerten sich um 7,8 Prozent.

Auch an der Wall Street agierten die Anleger eher vorsichtig. Der Dow Jones schloss 0,2 Prozent tiefer bei 33 745 Punkten.

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