Aktien:Dax rutscht ins Minus

Anfängliche Gewinne kann der Dax am Dienstag nicht halten. Er rutscht erneut ins Minus. Derweil entspannt sich an den US-Börsen die Lage etwas. Auffällig hierzulande sind die Kursverluste bei der Metro-Aktie.

Nach dem jüngsten Kursrutsch haben am Dienstag zunächst einige Anleger die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in die europäischen Börsen genutzt. Der ungelöste Handelskonflikt zwischen den USA und China wog am Ende jedoch schwerer und der Dax drehte im späten Handel ins Minus. Der deutsche Leitindex ging mit einem Minus von 0,8 Prozent bei 11 568 Punkten aus dem Handel. Sorgen bereitete Investoren der Vorwurf aus den USA, China manipuliere seine Währung. "Dies macht klar, dass es von Seiten der USA kein Wohlwollen bei den Handelsgesprächen und kein Interesse an einer schnellen Lösung gibt", sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Für etwas Entspannung sorgte, dass China seine Währung wieder etwas aufwerten ließ. Mit einen Aufschlag von 3,2 Prozent zählten die Papiere von Beiersdorf zu den Favoriten im Dax. Das Umsatzwachstum des Konsumgüterkonzerns schwächte sich im zweiten Quartal wie erwartet ab. Positiv werteten die Anleger, dass das Geschäft mit der Marke Nivea deutlich stärker zugelegt hat als die Klebstoffsparte Tesa. Spitzenreiter im M-Dax waren die Gea-Aktien, die gut sechs Prozent an Wert gewannen. Die Quartalszahlen hätten über den Erwartungen gelegen und das Gesamtjahresziel des Maschinenbauers erscheine erreichbar, schrieb Analyst Ryan Gregory von der Investmentbank Liberum.

Die Anteile von Metro stürzten indes zeitweise um 9,4 Prozent auf 13,70 Euro ab. Zuvor konnten sich der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky und andere Großaktionäre nicht auf die Bewertung des Handelskonzerns einigen. Damit stehe Kretinskys Übernahme-Offerte von 16 Euro je Aktie vor dem Aus, sagte ein Händler.

An der Wall Street entspannte sich die Lage im Handelsverlauf zusehends. Der Dow Jones erholte sich angesichts eines wieder aufwertenden chinesischen Yuan um 1,2 Prozent. Außerdem sorgten Äußerungen eines Spitzenvertreters der US-Notenbank für Auftrieb: James Bullard, Präsident der Fed von St. Louis, hält weitere Zinssenkungen für erstrebenswert. In den vergangenen Tagen hatte der US-Leitindex vor allem wegen der Zuspitzung im Handelsstreit fast fünfeinhalb Prozent eingebüßt. Zu den Gewinnern gehörten die am Vortag stark gebeutelten Technologiewerte, was den entsprechenden Index, den Nasdaq Composite, um 1,5 Prozent höher notieren ließ.

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