Aktien:Siemens schiebt Börsen an

Im Fokus stehen am Mittwoch vor allem neue Quartalsberichte. So kann Siemens bei den Anlegern mit einem guten zweiten Geschäftsquartal punkten und sichert sich einen der obersten Plätze im Dax.

Ermutigende Siemens-Zahlen haben Europas Börsen am Mittwoch gestützt. Hinzu kamen Hoffnungen, dass es im Handelsstreit zwischen den USA und China doch noch zu einer Vereinbarung kommt. Der Dax lag am Handelsende um 0,7 Prozent höher bei 12 180 Punkten. Nach ihrer jüngsten Zollankündigung sprachen die USA von neuen Signalen für ein Entgegenkommen Chinas. Laut einer Twitter-Botschaft von US-Präsident Donald Trump zeigt die Volksrepublik wieder Einigungsbereitschaft. Die USA seien "gerade" darüber informiert worden, dass der chinesische Vizeregierungschef Liu He nach Washington kommen wolle, um eine Vereinbarung abzuschließen, gab Trump bekannt.

Die Gespräche in Washington sind für Donnerstag und Freitag angesetzt. Im Fokus standen hierzulande vor allem neue Quartalsberichte. Bei Laune hielt Anleger zur Wochenmitte das Wachstum von Siemens. Die Aktien stiegen um 4,6 Prozent und waren unter den Top-Favoriten im Dax. Der Münchner Industriekonzern baute seinen Quartalsgewinn weit stärker aus als erwartet. Sehr gut kam auch die geplante Abspaltung der Energiesparte an, die im kommenden Jahr eigenständig an der Börse gelistet werden soll. Im Finanzsektor legten Aktien von Wirecard um knapp fünf Prozent zu. Wegen des boomenden Online-Handels erwartet der Zahlungsabwickler für das laufende Jahr einen noch stärkeren Gewinnanstieg als bisher . Rund ein Prozent höher notierte die Commerzbank nach der Bilanzvorlage. Das Institut setzt nach dem Scheitern der Fusionsgespräche mit der Deutschen Bank vorerst auf eine Zukunft ohne Partner.

Bei Heidelberger Druck gingen die Anleger nach einem trüben Ausblick in Deckung. Die Aktien verloren mehr als sechs Prozent. Der Maschinenbauer hat sein Ziel aufgegeben, bis 2022 drei Milliarden Euro Umsatz zu erzielen. Höhere Katastrophenschäden brockten dem weltweit größten Rückversicherer Munich Re zum Jahresstart einen deutlichen Gewinnrückgang ein. Investoren an der Wall Street hielten sich zurück. Der Dow Jones schloss nahezu unverändert bei 25 968 Punkten. Die Aktie von Lyft sackte um mehr als zehn Prozent ab. Der Mitfahrdienstes war im abgelaufenen Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht.

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