Aktien:Nervöser Wochenausklang

Nach einigem Hin und Her liegt der Dax nur noch leicht im Minus. An der Wall Street sorgen unter anderem die Geschäftszahlen von Apple für gedrückte Stimmung.

Rekordwerte bei den Corona-Neuinfektionen und ein erneuter wirtschaftlicher Stillstand in Deutschland haben dem letzten Tag einer verlustreichen Börsenwoche einen nervösen Handel beschert. Die Aussicht auf geldpolitische Hilfen der Europäischen Zentralbank und ein überraschend starkes Wachstum der deutschen Wirtschaft im Sommer bewahrte den europäischen Aktienmark am Freitag allerdings vor einem neuen Absturz. Der Dax machte seine anfangs deutlichen Verluste zum Teil wieder wett und schloss 0,4 Prozent im Minus bei 11 556 Punkten. Auf Wochensicht verlor der deutschen Leitindex allerdings 8,6 Prozent.

Zu den Top-Werten im Dax zählten die Papiere von RWE mit plus 1,3 Prozent. Das Analysehaus Jefferies empfahl die Titel des Energiekonzerns zum Kauf und äußerte sich optimistischer für die Windkraft. Die Papiere des Lieferdienstes Delivery Hero zollten dagegen ihrem jüngst guten Lauf Tribut und verloren eineinhalb Prozent.

Für die Aktie der Shop Apotheke ging es im M-Dax deutlich nach unten. Das Papier der Online-Apotheke verlor am Index-Ende mehr als fünf Prozent an Wert. Der Bundestag hatte am Vortag wie erwartet beschlossen, dass Internet-Apotheken keine Rabatte auf verschreibungspflichtige Medikamente geben dürfen. SNP Schneider-Neureither aus dem Kleinwerteindex S-Dax veröffentlichte Zahlen für das dritte Quartal und bestätigte die Jahresprognose. Das kam bei den Anlegern gut an, die Titel des Softwarespezialisten schlossen 2,7 Prozent höher.

Kursverluste bei einigen Technologieschwergewichten drückten die wichtigsten Indizes an der Wall Street nach unten. Der Dow Jones lag zum Handelsschluss 0,6 Prozent im Minus. Ganz oben auf der Verkaufsliste standen die Apple-Papiere mit minus 5,6 Prozent. Der Tech-Konzern verbuchte den stärksten Rückgang bei den Erlösen mit iPhones seit zwei Jahren. Die durch die Corona-Krise angeschobene Digitalisierung bescherte hingegen Google und Facebook rege Geschäfte. Profitieren konnten davon nur die Anteile der Google-Mutter Alphabet, die sich um 3,8 Prozent verteuerten, während Facebook-Titel 6,3 Prozent abgaben. Deutlich schlechter erging es der Twitter-Aktie, die 21,1 Prozent einbrach. Der Nachrichtendienst hatte weniger Nutzer gewonnen, als erwartet.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: