Aktien:Leichte Verluste zum Wochenstart

Nach den jüngsten Kursgewinnen lässt die Kauflaune der Aktienanleger zu Wochenbeginn nach. Sie sind enttäuscht von Friedensgesprächen. Hannover-Rück-Aktien sind gefragt.

Nach den jüngsten Kursgewinnen hat sich an den europäischen Aktienmärkten Ernüchterung über die festgefahrenen Verhandlungen im Ukraine-Krieg breitgemacht. Der Dax gab am Montag um 0,6 Prozent auf 14 327 Punkte nach, nachdem er in den vorangegangenen Tagen knapp sechs Prozent zugelegt hatte. Ohne Fortschritte bei den Friedensgesprächen zwischen Russland und der Ukraine seien weitere Kursgewinne kaum vorstellbar, sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Die Angst, mit neu gekauften Aktien sofort unter Wasser zu sein, ist im Moment einfach zu groß."

Unter den Einzelwerten standen die Aktien von SAP mit einem Verlust von 1,7 Prozent im Fokus. Europas größter Softwarehersteller muss sich einen neuen Finanzvorstand suchen. Luka Mucic wird das Unternehmen Ende März 2023 verlassen. Gefragt waren dagegen die Aktien des Dax-Debütanten Hannover Rück. Sie konnten an der Dax-Spitze um vier Prozent zulegen. Die ebenfalls neu in den Leitindex aufgestiegenen Papiere des vom ehemaligen Daimler-Konzern abgespaltenen Lkw-Herstellers Daimler Truck gaben hingegen um 0,4 Prozent nach. Für die beiden Werte mussten die Aktien von Beiersdorf und Siemens Energy aus dem Dax weichen. Die Papiere von Porsche SE legten um 0,6 Prozent zu. Porsche will ihren Anteilseignern für das vergangene Jahr mehr Dividende auszahlen. Auch der Stahlhersteller Salzgitter will nach einer zweijährigen Nullrunde bei der Dividende für 2021 mit 0,75 Euro je Anteil so viel ausschütten wie seit 2008 nicht mehr. Die Titel verbesserten sich daraufhin im S-Dax um mehr als zehn Prozent. Um 7,4 Prozent nach oben ging es für die Papiere des österreichischen IT-Dienstleisters S&T. Das Unternehmen blickt trotz eines absehbaren Umsatzausfalls in Russland wegen des Ukraine-Krieges etwas optimistischer auf das laufende Jahr. S&T will den erwarteten Umsatzrückgang in dem Land durch zusätzliche Aufträge rund um Cybersicherheit und Rüstung teilweise ausgleichen.

An der Wall Street gab der Dow Jones bis zum Handelsende um 0,6 Prozent nach. Bei den Einzelwerten machte der Absturz einer Passagiermaschine der China Eastern Airlines vom Typ Boeing 737-800 zu schaffen dem Flugzeugbauer zu schaffen. Die Boeing-Aktien gaben um 3,6 Prozent nach.

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