Aktien:Leichte Gewinne am Feiertag

Die Börsen in Deutschland bleiben am Pfingstmontag zwar geschlossen, in anderen Ländern wird allerdings gehandelt. Besonders freudig greifen die Investoren zu den Papieren der Automobilkonzerne.

Starke Ausfuhrzahlen aus China haben am Pfingstmontag für vorsichtigen Optimismus an den europäischen Aktienmärkten gesorgt. Der Euro Stoxx 50, der Index mit den 50 wichtigsten börsennotierten Unternehmen in der Eurozone, ging 0,2 Prozent im Plus aus dem Handel. Der Leitindex der Börse in London, der FTSE 100, gewann 0,6 Prozent hinzu. Allerdings waren die Umsätze feiertagsbedingt niedrig. In Deutschland, Österreich, der Schweiz und Teilen Skandinaviens blieben die Börsen ganz geschlossen.

Zuvor hatten bereits die Aktienmärkte in Asien zugelegt. So stieg in Japan der Nikkei 225 - getrieben von Kursgewinnen bei den Autowerten - um 1,2 Prozent. Die Anteilsscheine von Toyota, Honda und Mazda verteuerten sich jeweils um mehr als ein Prozent. US-Präsident Trump hatte am Wochenende vorerst auf die angedrohten Strafzölle auf Warenimporte aus Mexiko verzichtet. Auch japanische Automobilhersteller fertigen Fahrzeuge in Mexiko.

In Europa profitierten die Aktien der Pkw-Bauer zudem von der Nachricht, dass Fiat-Chrysler und Renault über einen möglichen neuen Anlauf für einen milliardenschweren Zusammenschluss nachdenken. Die Chefs der Hersteller hätten bereits darüber gesprochen, wie sie die Fusionspläne wiederbeleben könnten. Die Aktien von Fiat-Chrysler und Renault stiegen an der Börse in Mailand beziehungsweise in Paris jeweils um etwa zwei Prozent.

Gespräche über einen Verkauf des Reisegeschäfts trieben den Aktienkurs von Thomas Cook an der Londoner Börse zeitweise um fast 25 Prozent in die Höhe. Der angeschlagene Traditionskonzern hatte mitgeteilt, dass er mit seinem in Hongkong ansässigen, größten Aktionär Fosun Tourism über eine Veräußerung der Sparte spreche.

Die Anleger an der Wall Street zeigten sich in guter Stimmung. Der Dow Jones schloss 0,3 Prozent höher bei 26 063 Punkten. Ihr Hauptaugenmerk richteten die Investoren auf die mögliche Großfusion der beiden amerikanischen Konzerne United Technologies und Raytheon, die sich über einen reinen Aktientausch zusammenschließen wollen. Bei der Fusion würde ein neues Unternehmen mit einem Marktwert von mehr als 120 Milliarden Dollar entstehen. Die Anteilsscheine von Raytheon stiegen um 0,7 Prozent, die von United Technologies verloren 3,1 Prozent an Wert.

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