Aktien:Leichte Entspannung an der Börse

Dank guter Konjunkturdaten aus China beruhigt sich die Lage an den Aktienmärkten. Der Dax liegt im Plus. Dabei helfen auch positiv aufgefasste Unternehmenszahlen.

Positive Konjunkturdaten aus China und gut aufgenommene Unternehmenszahlen haben am Donnerstag für leichte Entspannung am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Der Dax schloss 1,7 Prozent höher bei 11 845 Punkten. "Die große Verkaufswelle ist erst mal vorbei", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager bei der Vermögensverwaltung QC Partners. "Mutige nutzen die aktuellen Kurse schon wieder zum Einstieg." Für die gute Stimmung sorgte ein überraschendes Plus bei den chinesischen Exporten im Juli. Die Daten deuteten auf einen stärkeren Binnenkonsum und eine gewisse Widerstandsfähigkeit des Exports gegenüber den US-Strafzöllen hin, sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Brokerhaus CMC Markets.

Mit Aktienkäufen honorierten die Anleger die Umbaupläne bei Thyssenkrupp. Das Unternehmen kassierte erneut seine Prognose. Nun stellt Thyssen-Chef Kerkhoff neben der Aufzugssparte schwächelnde Geschäfte auf den Prüfstand. Die Aktie des Stahlkonzerns war mit plus 4,3 Prozent einer der Favoriten im Dax. Gefragt waren auch die Titel von Merck KGaA, die um 2,2 Prozent anzogen. Meilensteinzahlungen im Pharmageschäft und ein starkes Laborgeschäft gaben dem Pharma- und Chemiekonzern im zweiten Quartal Auftrieb. Merck bekräftigte daher seine Prognose für dieses Jahr.

Dagegen ging es für die Papiere von Adidas um 2,2 Prozent nach unten. Dem Sportartikelhersteller machten Engpässe bei der Beschaffung von Textilien in Asien zu schaffen, der Umsatz legte in der ersten Jahreshälfte um vier Prozent zu. Adidas zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass sich das Umsatzwachstum in der zweiten Jahreshälfte beschleunige.

Die Osram-Aktie war mit minus sieben Prozent auf 31,30 Euro der schlechteste Wert im M-Dax. Sie entfernte sich damit weiter vom Kaufgebot der Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle von 35 Euro. Der größte Einzelaktionär von Osram, die Allianz Global Investors, lehnt das Angebot ab, weil der Preis nicht angemessen sei. An der Wall Street notierte der Dow Jones 1,4 Prozent höher. Einen schlechten Tag erwischten die Aktionäre von Kraft Heinz. Die Titel des "Philadelphia"-Herstellers fielen um 8,6 Prozent. Wegen Abschreibungen hatte sich der Gewinn von Kraft Heinz im zweiten Quartal halbiert.

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